Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Fördertechnik für Dr. Oetker "Von Bremen aus in die Welt": Cellumation expandiert in die USA

Das Bremer Unternehmen Cellumation sieht in den USA großes Potenzial für seine Fördersysteme. In Texas ist eine Tochtergesellschaft gegründet worden. Wie die Bremer Hightech ankommt.
06.03.2025, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Lisa Schröder

Ob in der Logistik oder Industrie: Überall müssen Dinge meist nicht nur von A nach B, sondern auch weiter zu C und D transportiert werden – schön kompliziert. Wie kommt da alles korrekt auf den Weg? Das Bremer Unternehmen Cellumation hat ein besonderes Fördersystem dafür entwickelt: Auf dem Band lenken viele kleine kluge Rädchen alles in die richtige Richtung, selbst wenn die Pakete nicht ordentlich hintereinanderweg auflaufen. Die Technologie sei ein Alleinstellungsmerkmal. "Ja, ganz klar", sagt Geschäftsführer Hendrik Thamer. "Wir sind einzigartig."

Die Lösung der Bremer kommt weltweit offenbar gut an. In den USA hat Cellumation eine Tochterfirma gegründet – ganz genau in Houston in Texas. Der Markt in den USA habe ein Riesenpotenzial. Und warum gerade Texas? Hier sei mit der Deutschen Windtechnik aus Bremen bereits ein Partner vor Ort und daneben weitere Kunden. Houston sei zudem ein wichtiger Standort für die Logistik und zugleich seien dort einige Techunternehmen vertreten – viele Optionen für Cellumation also. "Das ist für uns sehr interessant", sagt Hendrik Thamer.

Lesen Sie auch

Schon ganz früh sei ihnen klargewesen, dass ihre Erfindung auf dem ganzen Globus gefragt sein könne, erinnert sich der Gründer. Logistik gebe es schließlich überall. "Von Bremen aus in die Welt" gehe es für die Technologie aus der Hansestadt auch mithilfe des Bremer Netzwerkes. Das unterstützt nämlich nicht nur in den USA. In Asien arbeitet Cellumation mit dem Bremer Traditionshaus Melchers zusammen. Von Chile bis Korea gibt es Kunden für das 2017 gegründete Unternehmen.

Die Start-up-Gründer bauen in den USA ihre erste Tochtergesellschaft auf. Mit möglichen Zöllen auf Produkte aus der EU, mit denen Präsident Donald Trump seit Längerem droht, habe dieser Schritt aber nichts zu tun. Die Pläne für die Firma in den USA seien unabhängig davon entstanden. "Wir haben uns viele Gedanken gemacht zur Standortwahl", sagt Thamer. In Houston sei man einfach näher dran an den Kunden und Partnern vor Ort. Es sollen bis zum Jahresende zunächst sechs Mitarbeiter direkt zum Team in Texas gehören. Insgesamt arbeiten für Cellumation mehr als 70 Menschen.

Lesen Sie auch

Wer zu den Kunden gehört? Unter anderem sind es auch DHL und Dr. Oetker. Einige andere Namen dürfen die Bremer nicht nennen. Streng geheim die Zusammenarbeit. Es seien einige Onlineunternehmen dabei – auch aus dem Bereich Mode. Das Spektrum an Einsatzmöglichkeiten für die Fördertechnik sei groß.

Cellumation arbeitet daran, zum Technologieführer zu werden. Die Förderzellen funktionierten besonders leise und mithilfe von KI. Es handle sich viel mehr um einen Roboter als ein bloßes Förderband. "Das ist absolut einmalig und neu", sagt Unternehmenschef Hendrik Thamer. Das Ziel sei, Automatisierungslösungen für Logistik und Produktion weltweit zu optimieren. Die Gründung der Tochterfirma in Texas sei ein weiterer Schritt auf diesem Weg. Deutsche Ingenieurskunst treffe auf amerikanische Investitionsbereitschaft.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)