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Verdi fordert höhere Löhne Warnstreik im Cinemaxx Bremen am Samstagabend

Die Gewerkschaft Verdi rief am Samstagabend ab 18.45 Uhr zum Warnstreik im Bremer Cinemaxx-Kino auf. Große Auswirkungen hatte dies jedoch nicht.
09.03.2019, 18:22 Uhr
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Von Florian Schwiegershausen und Alice Echtermann

14 Mitarbeiter des Kinos Cinemaxx beim Bremer Hauptbahnhof haben am Samstagabend ihre Arbeit niedergelegt. Der Warnstreik begann um 18.45 Uhr und ging bis 1.45 Uhr nachts. Betroffen waren vor allem der Verkauf von Tickets, Popcorn und Getränken. Die Vorführungen der Filme fanden statt.

Mit dem Warnstreik forderten die Angestellten mehr Lohn. Die Gewerkschaft Verdi akzeptiert einen Einstiegslohn von 9,50 Euro für zwei Jahre. Diese Forderung liege bereits nur knapp über dem Mindestlohn; damit sei man der Arbeitgeberseite schon erheblich entgegen gekommen, heißt es bei Verdi. Spätestens nach zwei Jahren müssten die Cinemaxx-Mitarbeiter dann einen Lohn zwischen 10 und 17 Euro erhalten, fordert die Gewerkschaft weiter.

Laut Streikleiter Thomas Hendrik Adick arbeiten beim Cinemaxx Bremen etwa 50 Mitarbeiter, die meisten davon in Teilzeit. Trotz der recht geringen Beteiligung wirkte sich der Warnstreik auf den Betrieb des Kinos aus. Zu Beginn der Aktion kam es bereits zu längeren Schlangen an der Ticketkasse. Normalerweise seien an einem solchen Abend drei Kassen geöffnet, hieß es von den Mitarbeitern. Zudem werde die Sauberkeit der Kinosäle vermutlich nicht den üblichen Standards entsprechen.

Die 14 Streikteilnehmer äußerten Verständnis für ihre Kollegen, die sich nicht am Warnstreik beteiligten. Viele hätten befristete Verträge oder seien noch in der Probezeit. Thomas Hendrik Adick kritisierte auch die generelle Personalpolitik des Cinemaxx. So plane der Konzern, die Cinestar-Kette zu übernehmen - dafür sei also Geld vorhanden, nicht jedoch für eine faire Bezahlung der Mitarbeiter. Zudem plane das Cinemaxx in Zukunft eine flexible Verteilung der Arbeitsstunden seiner Mitarbeiter über das ganze Jahr. So sei es möglich, dass diese in den Sommermonaten, wenn das Kino wenig besucht sei, kaum arbeiten müssten, im Winter jedoch dafür umso mehr. Durch eine weitere Arbeitsverdichtung, so Adick, seien langfristig auch Stellenstreichungen zu befürchten.

Der nächste Verhandlungstermin ist am 26. März in Hamburg.

(Dieser Artikel wurde um 08.16 Uhr aktualisiert.)

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