Neue Arbeitsplätze, mehr Unternehmen, mehr Touristen: Die bremische Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFB ist mit dem zurückliegenden Jahr zufrieden. Man blicke auf ein "erfolgreiches Jahr 2022" zurück, teilte die WFB mit. Nach eigenen Berechnungen konnten rund 860 neue Jobs geschaffen und 4450 Arbeitsplätze gesichert werden. 21 neue Unternehmen seien in Bremen angesiedelt worden. Das geht aus dem Jahresbericht der WFB hervor, der in dieser Woche der Wirtschaftsdeputation vorgelegt wurde.
„Die Ergebnisse des vergangenen Jahres sprechen für sich – die WFB ist eine nicht wegzudenkende Akteurin bei der Entwicklung Bremens", sagte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). Die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft werde unter anderem bei der Umsetzung der Maßnahmen der vom Senat beschlossenen Klimastrategie 2038 eine große Bedeutung haben.
Zu diesen Ergebnissen gehören 34 Hektar Gewerbeflächen, die die Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr vermarktete – und damit die Prognosen für das Geschäftsjahr "weit übertroffen" habe. Bremen profitiere davon nicht nur durch Verkaufserlöse in Höhe von 21,7 Millionen Euro, sondern auch durch die mehr als 190 Millionen Euro, die die Unternehmen auf ihrem neuen Firmengelände investiert hätten.
„Unsere Arbeit hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Vor den aktuellen Herausforderungen werden unsere Kompetenzen wieder stärker sichtbar", sagt Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung. Zu den Aufgaben der WFB zähle der direkte Austausch mit Unternehmen und Selbstständigen in Bremen. Im Jahr 2022 stand das Team in mehr als 3500 Beratungsgesprächen zu Standort- und betrieblichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite und organisierte 54 Veranstaltungen und Workshops zu verschiedenen Wirtschaftsthemen.
Auch der Geschäftsbereich Marketing und Tourismus verzeichnet nach eigenen Angaben positive Zahlen. „Wir haben unter anderem mit ‚Mehr als Märchen‘ unsere bisher größte deutschlandweite touristische Kampagne auf den Weg gebracht", berichtet Oliver Rau, der als Geschäftsführer für den Bereich verantwortlich ist. Der erste Bremer Tourismuspreis, das Themenjahr ‚klangfrisch‘ als Stadt der Musik, ein modernes Informations- und Leitsystem für die Stadt sowie Aktionen auf Tik-Tok und Tinder für die junge Zielgruppe seien weitere Schwerpunkte gewesen. „Die Reiselust der Menschen setzte 2022 wieder ein und wir konnten Bremen deutlich am Markt platzieren“, glaubt Rau. Mehr als 197.000 Beratungen gab es im vergangenen Jahr in den Touristinformationen und Service-Centern der WFB; knapp 139.000 Personen nahmen an Stadtführungen teil.