Die Reederei Zeamarine des Bremer Investors Kurt Zech ist nach eigenen Worten weiterhin handlungsfähig wie bisher. So hat es das Unternehmen am Donnerstag in einer Mitteilung an Medien und Geschäftspartner geschrieben. Demnach bleibt Zeamarine weiterhin ein aktives handlungsfähiges Unternehmen, das seine Verträge wie bisher erfüllen wird. So werden die Gesellschafter am Unternehmen festhalten und es weiterhin stützen.
In der Mitteilung geht Zeamarine auch nochmals auf den neuen Geschäftsführer Sven Ludehn ein: „Mit seiner großen Erfahrung und der Unterstützung der Gesellschafter wird er unser Unternehmen stärken für die künftige Entwicklung.“
Am Montag hatte der Branchendienst „Hansa-Online“ gemeldet, dass Zeamarine im operativen Geschäft jeden Monat Millionenverluste machen soll. Zeamarine gilt als einer der führenden Anbieter in der Befrachtung von globalen Tramp- und Liniendiensten für den Seetransport von Schwerlast-, Breakbulk- und Projektladungen. Zur gecharterten Flotte gehören derzeit 85 Mehrzweck-Schwergutschiffe (MPP) mit Tragfähigkeiten zwischen 6300 und 30 000 Tonnen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 250 Mitarbeiter.
Es wurde im Mai 2018 als Joint Venture gegründet. Damals vereinbarten der US-amerikanische Fonds New Mountain Capital und Zechs Reederei Zeaborn, die Aktivitäten der Mehrzweckschiffe von Zeaborn Chartering, der Rickmers-Line sowie Intermarine zusammenzuführen und eine der größten Multipurpose-Flotten der Welt zu schaffen. Intermarine war eine Reederei, die 1990 in New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana gegründet wurde. New Mountain Capital war zehn Jahre lang an der Firma beteiligt. Doch seit April gehört sie komplett zur Zeaborn-Gruppe.