Das Auto ist für viele nicht nur ein bloßes Fortbewegungsmittel, sondern der Inbegriff von Unabhängigkeit. Wer auf dem Land aufgewachsen ist, weiß genau, wie groß die Sehnsucht nach dem Führerschein sein kann. Viele wollen ihre Freiheit auf dem Arbeitsweg nicht durch Beifahrer stören. Wer heute mit dem Auto nach Bremen pendelt, der sieht: Viele Plätze in den Fahrzeugen sind leer. Das schlechte Gewissen fährt bei manchem vielleicht mit.
Jetzt entsteht wegen der hohen Spritpreise Druck. Das könnte auch eine Chance sein, Fahrten besser zu organisieren. Natürlich harmonisieren nicht alle Arbeitszeiten miteinander, erst recht nicht alle Gemüter. Die Bildung von Fahrgemeinschaften sollte nicht nur mit Blick auf die Tanksäule vorangetrieben werden, sondern auch aus Gründen des Klimaschutzes. Und es braucht stärkere Anreize fürs gemeinsame Pendeln, wo ÖPNV und Rad keine Alternative sind. Die Partnersuche müsste zudem leichter sein: Die Angebote brauchen mehr Prominenz, zum Beispiel zentrale Portale im Internet.