Nach den ersten sommerlichen Temperaturen in Niedersachsen und Bremen erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag schwere Unwetter. Ab den frühen Nachmittagsstunden sollen von Westen schwere Gewitter aufziehen.
Dabei besteht die Gefahr von heftigem Starkregen und Hagel mit über zwei Zentimeter großen Körnern. Auch schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde sowie Orkanböen um die 120 Kilometern pro Stunde sind wahrscheinlich. Erst in der Nacht sollen die Unwetter wieder abnehmen, sagt der DWD.
Schäden und Schwerverletzter in NRW
In Nordrhein-Westfalen verursachte die Unwetterfront bereits erste Schäden. Umgestürzte Bäume am Niederrhein und im Münsterland blockierten Bahnstrecken. Zwischen Düsseldorf und Leverkusen stürzte ein Baum am Donnerstag auf die Nord-Süd-Hauptstrecke. Die Störung der S-Bahn-Linie 6 zwischen Düsseldorf und Köln könne länger dauern. Zudem wurde ein Mann schwer verletzt, als ein Blitz auf einem Frachter in Duisburg einschlug.
Wegen des Unwetters ist der Zugverkehr beeinträchtigt. Laut Deutscher Bahn ist bis Tagesende mit Ausfällen und Verspätungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Bremen zu rechnen. Züge des Fernverkehrs auf der Verbindung Osnabrück - Amsterdam fallen aus.
Temperaturen klettern tagsüber auf bis zu 29 Grad
Grund für die Gewitter ist eine warme und zunehmend sehr feuchte Luftmasse, die aus dem Westen kommt. Tagsüber wird es schwülwarm bis heiß, mit Temperaturen von bis zu 27 und 29 Grad. Während es im Norden und Westen ungemütlich wird, bleibt es im Südosten und Osten Deutschlands am Donnerstag dagegen sonnig und trocken.
In der Nacht zum Freitag breiten sich die Gewitter nach Angaben der Meteorologen dann jedoch weiter aus. Im Westen und Südwesten wird gebietsweise mit erneuten Schauern und Gewittern gerechnet, im Norden mit einzelnen teils kräftigen Gewittern. Auch am Freitag ist das Unwetterpotenzial nach DWD-Angaben im Westen und Norden „deutlich erhöht“. Gegen Abend ist demnach auch in der Mitte Deutschlands mit teils schweren Gewittern zu rechnen.
Auch Freitag drohen Gewitter in Bremen und Niedersachsen
Am Freitagvormittag gibt es zunächst vom Nordwesten und Westen bis in den östlichen Mittelgebirgsraum kräftige Gewitter. Später weiten sich die Gewitter Richtung Bremen und Niedersachsen aus – wieder mit teils heftigem Starkregen, schwere Sturm- bis Orkanböen und Hagel.
Nur im Norden und Nordosten und im Süden Deutschlands ist die Chance auf Gewitter gering. Im Süden gibt es in der Nacht zum Samstag einzelne Schauer. Am Samstag kühlt es dann etwas ab und die Schauer und Gewitter ziehen sich Richtung Alpenrand zurück. In der Nacht zum Sonntag lassen dann auch dort die Gewitter absehbar nach.