Sie hat es wieder getan. Wie schon 2015 zerlegt sich die Bremer AfD nur wenige Monate nach der Bürgerschaftswahl selbst. Damals blieb am Ende von vier Abgeordneten mit Alexander Tassis gerade noch einer übrig, und der lag noch dazu völlig über Kreuz mit seinem Landesverband. Diesmal sind es (vorerst) zwar weiterhin fünf AfD-Abgeordnete, doch die sind untereinander ebenfalls heillos zerstritten.
Geradezu aberwitzig, dass die versprengten Teile dieser Trümmertruppe trotzdem weiterhin davon schwadronieren, in der Bürgerschaft konstruktive Sachpolitik betreiben zu wollen. Als ob es die Funktionsträger der AfD in Bremen je interessiert hätte, was deren Wähler eigentlich von ihnen erwarten.
Überraschend kommt das alles nicht, ganz im Gegenteil. Die Bremer AfD steht seit Jahren für nichts anderes als interne Machtkämpfe um gut bezahlte Posten und Mandate, verbunden zumeist mit unappetitlichen verbalen Schlammschlachten. Verwundern können einen da eigentlich nur noch Tempo und Zuverlässigkeit, mit denen die neu gewählten AfD-Abgeordneten genau das tun, was man von ihnen erwartet.