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Kommentar von Daniel Killy zum Bremer Kirchenkampf Erbarmen

Gleich zweimal hat Pastor Latzel am Sonntag wieder von der Kanzel gewettert – und in deutlichen Worten seinen Standpunkt deutlich gemacht, es gebe nur einen Gott. Da steht er nun und kann nicht anders.
08.02.2015, 18:15 Uhr
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Erbarmen
Von Daniel Killy

Gleich zweimal hat Pastor Latzel am Sonntag wieder von der Kanzel gewettert – und in deutlichen Worten seinen Standpunkt deutlich gemacht, es gebe nur einen Gott. Da steht er nun und kann nicht anders.

Dass sowohl er wie auch sein Kirchenvorstand sich für die verunglimpfenden Äußerungen in Richtung des Islam, des Buddhismus und der Katholischen Kirche entschuldigt hat, ist gut so – und einmalig in Bremens Kirche. Denn was gern bei der Debatte um den streitbaren Herrn von St. Martini vergessen wird: Er ist nicht der einzige, der in der Bremischen Evangelischen Kirche radikale Positionen vertritt. Man denke nur an die Israelhasser, die auf dem Domplatz regelmäßig und unsanktioniert von irgendwelchen Kirchenfürsten ihr Unwesen treiben.

Das sei Renke Brahms und anderen ins Stammbuch geschrieben, bevor sie sich wieder lautstark mit der Causa Latzel befassen. Die Spaltung der Landeskirche hat auch damit zu tun, dass ein radikales Lager sich nicht als solches begreift und dem anderen die Radikalität umso mehr vorwirft.

Ein wenig mehr Rückbesinnung auf die eigentlichen seelsorgerischen Aufgaben täte allen Beteiligten gut. Und etwas mehr Erbarmen mit den eigenen Kirchenbrüdern auch.

daniel.killy@weser-kurier.de

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