Es beißt uns, quält uns, raubt uns den Schlaf: Das Gewissen ist ein Sadist – aber auch eine Superheldin, die die Menschheit vor sich selbst retten kann. Weltreligionen sind darauf gegründet, samt Himmel, Hölle und Wiedergeburt. In der Literatur füllt das Gewissen Bände. Die Werbeindustrie verdient sich eine goldene Nase daran. An der Börse und in der Politik aber kommt es Strategen ungelegen. Und so wird, wann immer die Ethik sich Sachzwängen beugen soll, als Erstes das Gewissen zum Luxus erklärt. Zu einer Errungenschaft für Zeiten ohne Hungersnöte und Krieg, ohne Atomkraft, Arbeitslosigkeit und Artensterben, ohne Wirtschaftskrise und Klimawandel. Wer noch ein Gewissen hat, weiß schon gar nicht mehr, wohin damit. Aber ist es deshalb Luxus?
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