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Machetes Mädchen Jessica Alba & Danny Trejo spielen die Hauptrollen in Robert Rodriguez' "Machete" (Start: 04.11.)

Der Messermörder und seine Braut: Obwohl es in "Machete" (Start: 04.11.) äußerst blutig zugeht, zeigen sich die Hauptdarsteller Jessica Alba und Danny Trejo äußerst friedlich.
29.10.2010, 00:00 Uhr
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Von Margarete Richter

Der Messermörder und seine Braut: Obwohl es in "Machete" (Start: 04.11.) äußerst blutig zugeht, zeigen sich die Hauptdarsteller Jessica Alba und Danny Trejo äußerst friedlich.

"Machete" (Start: 04.11.) weiß nicht, wie man smst! Das ist aber auch die einzige Schwäche des beinharten Ex-Cops. Den Titelhelden in Robert Rodriguez' bitterböser Blutaction spielt Danny Trejo (66), mit seinem vernarbten Gesicht und großflächigen Tattoos sonst einer der Standardschurken in Hollywood. Seit ein Drogenboss Machetes Familie ermordet und ihn selbst schwer verletzt hat, ist der Mexikaner untergetaucht und lebt illegal in den USA, wo ihm das Attentat an einem konservativen Senator angehängt werden soll. Als Machete flieht, setzt die ehrgeizige FBI-Ermittlerin Sartana (Jessica Alba) alles daran, ihn zu schnappen. Im Interview sitzen beide friedfertig auf dem Sofa und plaudern über Integration, Rollenklischees und Kinder.

teleschau: Frau Alba, wie sind Sie in so einem blutigen Film mit B-Movie-Look gelandet?

Jessica Alba: Von "Sin City" abgesehen, habe ich eigentlich immer in Filmen gespielt, die mir meine Agenten empfohlen hatten. Sie sagten zu mir: "Hey, dieser oder jener Film wird weltweit starten, der spielt 100 Millionen Dollar ein. Nimm die Rolle an." Es drehte sich immer alles um den kommerziellen Teil der Sache, nie um die Filmemacher oder die Figur. Nach der Geburt meiner Tochter legte ich dann ein Jahr Pause ein. Danach dachte ich mir: "Das will ich so nicht, dafür bin ich nicht Schauspielerin." Wenn ich mich für ein Projekt für ein paar Monate vom Wichtigsten in meinem Leben, nämlich meiner Tochter, trennen soll, dann muss es das auch wirklich wert sein. Und dieser Film war es wert.

teleschau: Agentin Sartana ist eine starke, erfolgreiche Figur ...

Alba: ... und die erste Latina, die ich spiele, und deshalb sollte sie auch unbedingt genauso dynamisch, intelligent, stark und verletzlich sein wie jene Latinas, mit denen ich aufgewachsen bin. Das ist für eine Latina schon eine ganz andere Rolle als für blauäugige Blondinen - nichts gegen Blondinen! Meine Mutter hat auch blonde Haare (lacht). Aber ich hoffe schon, dass ich, indem ich solche Rollen spiele, auch etwas zum Einreißen sozialer Barrieren beitragen kann. Wobei das natürlich im Vergleich zu Dannys Lebenserfahrung und Vorbildfunktion ein Witz ist.

teleschau: Mr. Trejo, Sie saßen selbst im Gefängnis, hatten Drogenprobleme und sind nach Ihrer Entlassung Sozialarbeiter und schließlich Filmstar geworden. Waren Ihre zahlreichen Tattoos dabei nicht hinderlich?

Danny Trejo: Im Knast hat man Zeit und muss sich beschäftigen, und so kam ein Tattoo zum anderen. Aber jedes meiner Tattoos hat seine Bedeutung. Als ich ins Filmbusiness kam, waren meine Tattoos sogar sehr effektiv. Die ersten fünf Jahre spielte ich grundsätzlich den ersten Gefangenen von links (lacht). Ich trug in der Regel kein Hemd und hatte viel Krafttraining gemacht. Das verlieh mir den perfekten Knastlook. Die Leute haben immer gefragt: "Hast Du denn keine Angst als das Klischee des fiesen Mexikaners besetzt zu werden?" Welches Klischee? Ich bin doch ein fies aussehender Mexikaner mit Tattoos! Ich war damit zufrieden. Aber dann kam Robert Rodriguez und gab mir immer größere Rollen, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Im Grunde hat er den ersten mexikanischen Superhelden kreiert.

Alba: Ohne falsche Muskeln und digitale Effekte!

teleschau: ... aber doch mit schönen, leicht bekleideten Frauen, wie Agentin Sartana. War es eine Herausforderung für Sie, so viel Haut zu zeigen, Frau Alba?

Alba: Das können Sie mir glauben! Auch wenn die meisten Leute das nicht von mir denken. Ich fühle mich nackt unwohl. Sogar bei der Nacktszene in der Dusche trug ich in Wirklichkeit Unterwäsche, die wurde dann erst in der Nachbearbeitung des Films digital entfernt.

teleschau: Apropos Nacktszene: Herr Trejo, Sie vergnügen sich im Film gleich mit mehreren freizügigen Damen im Wasser ...

Trejo: Ich nahm meine 83-jährige Mutter zur Premiere des Films mit, es ist ja immerhin meine erste Hauptrolle. Aber ich wollte natürlich nicht, dass sie diese Szene ansieht. Ich fing also an: "Mom, vielleicht solltest Du ...". "Halt die Klappe", hat sie geantwortet. "Ich finde den Film und die Szene toll." Für mich persönlich war natürlich die tollste Szene meine Kussszene mit Jessie. Danach versuchten übrigens meine drei Freunde Mario, Craig und Max mich zu küssen, um ein wenig von Jessie abzubekommen.

Alba: Oh, mein Gott!

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