Die App "Sleep better" analysiert das Schlafverhalten und soll den Nutzern sagen, wie sie nachts besser schlafen können. Doch funktioniert das auch? Unser App-Test der Woche.
Das eigene Schlafverhalten analysieren, da bin ich dabei. Wer wollte nicht schon immer einmal wissen, wie die eigenen Schlafphasen verlaufen und wann man idealerweise ins Bett geht, um richtig erholt aufzuwachen. Die App „Sleep Better“ verspricht genau das.
Zuerst bin ich allerdings erschrocken: Die Anwendung des Anbieters Runtastic nutzt Sensoren in meinem Smartphone, von deren Existenz ich bisher nichts ahnte. Wenn ich mein Wisch-Telefon neben mein Kopfkissen lege und die App vor dem Einschlafen aktiviere, kann das Programm dank dieser Sensoren angeblich genauestens registrieren wann ich tief, wann nur leicht und wann ich gar nicht schlafe. Ein mulmiges Gefühl beschleicht mich. Was mein Handy wohl noch alles aufzeichnet?
Die App fragt viele Daten ab
Damit es mit der selbst gewählten Schlaf-Überwachung losgehen kann, muss ich mich registrieren. Ich kann mich auch mit meinem Facebook-Account anmelden, dann hat die App allerdings auch Zugriff auf alle Daten, die ich dort hinterlegt habe. Wo das nützliche Self-Tracking aufhört und die unbehagliche Überwachung anfängt, muss jeder selbst entscheiden. Als Nächstes werde ich gefragt, ob ich heute Sport gemacht, ob ich spät gegessen oder Alkohol getrunken habe. All diese Angaben sollen „Sleep Better“ helfen, hilfreiche Erkenntnisse zu gewinnen. Dann kann ich mir eine Melodie aussuchen, mit der mich mein Handy morgen wecken soll und den Zeitraum hierfür festlegen: zum Beispiel zwischen 7 und 7.30 Uhr. Dann klingelt der Wecker um 7 Uhr zum ersten Mal.
Wer möchte ständig neben dem Telefon schlafen?
Am Morgen dann die nächste Überraschung: Die Software zeigt mir an, dass ich vier Stunden und 58 Minuten tief, 42 Minuten leicht und zwei Stunden und 35 Minuten gar nicht geschlafen hätte. Daran zwischen 4 und 6 Uhr 30 wach gelegen zu haben, kann ich mich aber gar nicht erinnern. Komisch. Vielleicht liegt es daran, dass mein Smartphone zu weit von meinem Kopf entfernt gelegen hat. Ich hatte es irgendwann in der Nacht tatsächlich auf den Boden neben das Bett gelegt. Wer will schon ständig das Telefon neben dem Kopf haben, während er schläft.
Jedenfalls betrug meine „Schlafeffizienz“ (schreckliches Wort) laut „Sleep Better“ 89 Prozent. Was ich tun kann, um diese Rate zu erhöhen, sagt mir die App nicht. Wenn ich tatsächlich zweieinhalb Stunden wach gelegen hätte, wäre doch nun die Frage, was ich tun könnte, um das zu ändern.
Unsere Bewertung:
Optik: 5 von 5 Punkten
Bedienung: 4 von 5 Punkten
Alltagsnutzen: 2 von 5 Punkten
Sie können die App "Sleep better" im App-Store oder im Google Play Store herunterladen.