Wieder ein Stellenabbau in der Bremer Lebensmittelbranche, wieder trifft es die Verwaltung eines internationalen Konzerns: Mondelez International streicht weitere Stellen in Bremen. Warum? Weil der Kostendruck auf das Unternehmen steigt und dadurch Jobs an Standorte verlagert werden müssen, wo die Arbeit günstiger ist.
Es wäre leicht, nun auf Wirtschaftssenator und Bürgermeister zu zeigen. Sie hätten mehr dafür tun müssen, um Mondelez dazu zu bewegen, die Jobs zu erhalten. Doch wer das tut, macht es sich zu leicht. Die Einflussmöglichkeiten der Politik sind in den vergangenen Jahren immer geringer geworden.
Mondelez ist nicht mehr das vom Firmenpatriarchen Klaus Jacobs geführte Unternehmen. Mondelez ist ein börsennotierter Konzern. Und die Anleger und Hedgefonds fordern vor allem eines: Profit. Martin Günthner und Carsten Sieling können so viele Gespräche führen, wie sie wollen – am Ende entscheidet das Geld. Da kann ein Standort wie Bremen im internationalen Vergleich nur verlieren. Gewinnen muss Bremen mit Wertschöpfung vor Ort, mit Ideen und Zusammenhalt.