Ein Märchen wie gemacht für die profit- und konsumorientierte Vorweihnachtszeit, in der die mit der neuesten Technik gespickten Wunschzettel immer länger werden. Das Schnürschuh-Theater zeigt ab heute, 1. Dezember, „Der Fischer und seine Frau“ nach dem Märchen der Brüder Grimm von Einar Schleef in der amüsanten und zauberhaften Inszenierung des Neustädters Kurt Wobbe.
In dem Märchen wird sehr plastisch vorgeführt, was passieren kann, wenn man wie Ilsebill, die Frau des Fischers, nie zufrieden ist, egal, welche Wünsche einem erfüllt werden. Dann nämlich landet man, so die Moral von der Geschichte, wieder in dem Pisspott, in dem man zuvor sein Leben gefristet hat. Rolan Khayyat lässt dazu nacheinander das Innere eines königlichen Hofes, eines kaiserlichen Palastes in goldbesticktem Smaragdgrün und schließlich einer weißen, päpstlichen Residenz, in der sich das Licht der Kirchenfenster zu brechen scheint, aufklappen. Mathias Hilbig aus Vegesack, der erst als akkordeonspielender Erzähler den Bühnenraum betritt, leiht dem in Türkis und Azur schimmerndem großen Fisch seine sonore Stimme.
„Der Fischer und seine Frau“ hat am Sonntag, 1. Dezember, um 16 Uhr im Schnürschuh-Theater, Buntentorsteinweg 145, Premiere. Weitere Vorstellungen von Montag, 2., bis Freitag, 6. Dezember, und von Montag, 16., bis Freitag, 20. Dezember, jeweils um 9.30 und 11.30 Uhr. Letzte Vorstellung ist am Sonntag, 22. Dezember, um 16 Uhr. Karten kosten acht Euro für Kinder, zwölf für Erwachsene, Telefon 55 54 10. Infos unter www.schnuerschuh-theater.de.