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Frage der Woche Den Akku-Mythen auf der Spur

Bremen. Um die Lebenszeit von Akkus zu erhalten, gibt es viele Tipps. Leider oft sehr widersprüchliche oder schlicht falsche Hinweise. In der Frage der Woche gehen wir dem Mythos auf die Spur und geben Tipps.
20.09.2012, 17:20 Uhr
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Bremen. Um die Lebenszeit von Akkus zu erhalten, gibt es viele Tipps. Leider oft sehr widersprüchliche oder schlicht falsche Hinweise. Soll man sie kühl lagern? Oder doch erwärmen? Was wirklich stimmt, haben wir uns von Mark Munz, Firmensprecher des Batterie- und Akku-Herstellers Varta erklären lassen.

Die hartnäckigsten Gerüchte halten sich um den sogenannten „Memory-Effekt“. Sie besagen, dass sich ein Akku nicht mehr vollständig aufladen lässt, wenn man ihn nicht zuvor vollständig geleert hat. Wenn man den Akku also bei 20 Prozent auflädt, entlädt er sich beim benutzen also nur noch bis zu dieser 20-Prozent-Grenze.

Tatsächlich trat dieser Effekt in früheren Zeiten auf, als Geräte noch mit Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd) betrieben wurden. Bei neuen Geräten kann das nicht mehr passieren, denn sie nutzen Nickel-Metall-Hydrid-Zellen (NiMH). Diese seien mittlerweile Standard, sagt Varta-Sprecher Munz.

In Handys und Digitalkameras kommt dagegen ein anderer Akku-Typ zum Einsatz: Lithium-Akkus. Auch diese Akkus sind nicht vom Memory-Effekt betroffen. Da bei diesen Geräten oft die fehlende Haltbarkeit der Akkus beklagt wird, gibt es zahlreiche Tipps, wie man die Leistung verbessern könnte.

So sollen sich Akkus länger halten, wenn man sie vergleichsweise kühl lagert. Ideal sind dabei Temperaturen um die 16, 17 Grad Celsius. Sinnvoll kann das bei Akkus für Laptops sein. Wer also zu Hause ist, sollte den Akku besser entfernen und kühl lagern und den Laptop über das Kabel nutzen.

Die Lagerung im Kühlschrank bringt hingegen nichts. Zum einen sorgen Minusgrade für den Verlust der elektrischen Spannung, zum anderen sorgt die Kälte dafür, dass sich Kondenswasser an den Akkus bildet und sie damit zerstört.

Hitze hingegen mögen Akkus nicht. Zu Explosionen, wie man es manchmal hört, kommt es aber üblicherweise nicht. "So etwas kann allenfalls durch Produktionsmängel bei absoluten Billigprodukten entstehen", sagt Munz. "Man sollte sie allerdings nicht gerade bei praller Sonne auf dem Armaturenbrett im Auto liegen lassen, denn das schadet ihnen."

Bei Geräten, die auf die gute alte Batterie zurückgreifen, sollte man sich ebenfalls vor dem Erhitzen hüten. "Es mag zwar stimmen, dass man in einer Batterie noch letzte Energiereserven freisetzen kann, wenn man sie auf die Heizung legt. Deutlich verlängern kann man die Lebensdauer einer Batterie allerdings nicht." Unter sehr stärker Wärmeeinwirkung könne es zudem passieren, dass die Batterie ausläuft.

Das hingegen ist bei Akkus ausgeschlossen. "Ihr Inneres ist trocken. Bei alten oder stark erwärmten Akkus kann es allenfalls vorkommen, dass sich an den Polen kleine Kristalle bilden."

Bei manchen Geräten wie Fernbedienungen, Wanduhren oder Taschenlampen hat man die Wahl, ob man Batterien oder NiMH-Akkus verwendet."Die Akkus geben immer ein bisschen Strom ab, auch wenn sich nicht benutzt werden", sagt Munz. "Bei Geräten, die nur nur wenig Strom verbrauchen, zum Beispiel einer Fernbedienung, kann eine Batterie praktischer sein, weil sie seltener ausgetauscht werden muss."

(dds/jop)

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