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Oberschule Bruchhausen-Vilsen Azubi-Rallye: Schüler treffen auf regionale Ausbildungsbetriebe

Die Oberschule Bruchhausen-Vilsen plant erneut eine Azubi-Rallye, um Schülern die regionale Ausbildungslandschaft näherzubringen. Was steckt hinter dieser Idee und warum sind regionale Betriebe gefordert?
22.01.2024, 15:39 Uhr
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Azubi-Rallye: Schüler treffen auf regionale Ausbildungsbetriebe
Von Ivonne Wolfgramm

Bruchhausen-Vilsen. Die Oberschule Bruchhausen-Vilsen (OBS) setzt einmal mehr auf die praxisnahe Berufsorientierung. Nachdem die Azubi-Rallye im vergangenen Jahr ein "voller Erfolg" war – wie es Frederike Ladenthien und Frauke Buchroth sagen – sollen die Jugendlichen zwischen Klasse fünf und zehn auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit haben, verschiedene Ausbildungsberufe in der Region kennenzulernen. Die Organisatorinnen stecken bereits mitten in den Planungen für die Veranstaltung am Donnerstag, 25. April, und hoffen, noch mehr hiesige Betriebe zu finden, die daran teilnehmen möchten.

Wie die Idee dazu entstand

"Ungefähr die Hälfte der Jugendlichen findet keinen Platz für den Zukunftstag oder hat auch keine Motivation", erklärt Frederike Ladenthien, die bei der OBS die Beauftragte für berufliche Orientierung ist. Bei den Fünft- und Sechstklässlern klappe das ganz gut, "aber man braucht etwas anderes, um die älteren Schüler abzuholen." Gemeinsam mit Frauke Buchroth – Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit aus Syke, die regelmäßig junge Menschen beim Start ins Erwerbsleben unterstützt – entstand so die Idee zur Azubi-Rallye.

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Unterstützt wird die OBS bei der Aktion von der Wirtschaftsförderung der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen. "Mit der Azubi-Rallye möchten wir gezielt etwas gegen den Fachkräftemangel vor Ort tun", sagen Uta Seim-Schwartz und Coline Pribnow von der Wirtschaftsförderung. Den vielen digitalen Ausbildungsportalen wird dabei der direkte persönliche Gesprächskontakt entgegengesetzt. Denn aus ihrer Sicht seien gut ausgebildete, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter für jedes Unternehmen das Fundament für wirtschaftlichen Erfolg.

Wie die Azubi-Rallye funktioniert

Im Prinzip funktioniere es wie eine normale Rallye, erklärt Buchroth. Die Schüler machen sich zu Fuß auf den Weg durch den Ortskern und besuchen dabei die teilnehmenden Betriebe. Diese informieren dann über ihre Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten. "So können die ersten Kontakte zwischen Schülern und Betrieben entstehen." Die teilnehmenden Unternehmen erhalten dabei im Vorfeld einen QR-Code, der möglichst sichtbar im Schaufenster oder der Eingangstür angebracht wird. Dieser enthält Hintergrundwissen zu den branchentypischen Ausbildungen und kann mit dem Handy gescannt werden.

Erstellt wird der Code in Zusammenarbeit mit der OBS und der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Neben einem Rallye-Heft bekommen die Schüler, die alt genug für ein Praktikum oder eine Ausbildung sind, auch einige "Postkarten". "Da schreiben die Schüler ihre Kontaktdaten drauf und geben sie dann den Betrieben, die sie interessieren", erklärt Frauke Buchroth.

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Auch Unternehmen, die nicht fußläufig vom Schulzentrum erreichbar sind und aus der Region kommen, aber dennoch an der Rallye teilnehmen möchten, können das tun. Dafür stehe laut den Organisatorinnen die Möglichkeit offen, im Forum des Schulzentrums oder auf dem Schulhof einen Stand aufzubauen.

Was sich die Organisatorinnen der Rallye erhoffen

"Es soll ein Brückenschlag zwischen den Schülern und Betrieben sein und sie miteinander in Kontakt bringen", sagen Ladenthien und Buchroth ganz deutlich. Zum einen sollen die regionalen Ausbildungsbetriebe dafür sensibilisiert werden, dass sie auf die Schüler zu gehen müssen. Zum anderen sollen aber auch die Schüler merken, welche Vielzahl an Berufsmöglichkeiten "quasi vor der Haustür liegen". Denn: "Der öffentliche Nahverkehr ist für viele Schüler ein Problem", sagt Buchroth.

Mitunter sei dies auch ein Grund, warum sich viele Schüler hinsichtlich ihrer Berufswahl nicht mehr so stark Richtung Bremen orientieren würden. Zeitgleich müssten die Jugendlichen durch ihre Teilnahme an der Rallye "eine Hemmschwelle überschreiten und selbst aktiv werden", sagt Buchroth weiter. Der Aktionstag ist bewusst im Frühjahr gewählt: "Denn so ist noch Zeit, Praktikums- und Ausbildungsplätze zu vergeben."

Welche Tipps die Organisatorinnen für die Teilnehmer-Betriebe haben

"Es wäre toll, wenn aktuelle Auszubildende über ihren Werdegang und ihre Ausbildung berichten können", sind sich die Frauen einig. Außerdem habe sich gezeigt, dass typische Praxisaufgaben aus dem Beruf den Gesprächseinstieg erleichtern. Zudem möchten Ladenthien und Buchroth interessierten Betrieben die Infoveranstaltung am Dienstag, 6. Februar, ab 19 Uhr im Sitzungsraum der OBS, Auf der Loge 5, ans Herz legen. Dann werde ausführlich über die Rallye informiert und Betriebe können ihre Fragen stellen. Betriebe können sich aber auch jetzt schon im Sekretariat der Oberschule unter der Rufnummer 0 42 52 / 9 09 01 10 anmelden. 

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