Auf dem Freudenburggelände in Bassum heißt es bald: zurück ins Mittelalter. Der alljährliche Bovelmarkt steigt wieder in der Zeit von Freitag, 25. Juli, bis Sonntag, 27. Juli. Damit stellt sich auch die Frage, wie sich der Mittelalterverein De Bovelzumft in puncto Sicherheitskonzept, Barrierefreiheit und Parkmöglichkeiten auf den Besucheransturm vorbereitet.
Zu Ersterem sagt der Vereinsvorsitzende Marcus Heinze: "Das Gelände ist mit Bauzäunen eingezäunt." Zudem erfolge der Zugang zum Marktgelände über einen Eingang an der Holzbrücke. Zu dieser gelangen Besucherinnen und Besucher von der Straße Am Damm aus über die gleichnamige Einmündung. Vor diesem Fußweg werden laut Marcus Heinze zudem "Betonklötze" aufgestellt. "Wir haben keine Angst davor, dass etwas passieren könnte, aber natürlich schauen wir trotzdem, wie wir das Gelände bestmöglich schützen können", zeigt er sich zuversichtlich.
Eigener Parkplatz für Menschen mit Gehbehinderung
Darüber hinaus habe der Verein versucht, den Markt "möglichst barrierefrei" zu gestalten. Für Menschen mit Gehbehinderungen und jene, "die nicht gut zu Fuß unterwegs sind", stehe ein eigener Parkplatz zur Verfügung, der über die Straße Amtsfreiheit erreichbar ist und an den Markttagen durch eine entsprechende Beschilderung gekennzeichnet sein werde. "Von dort aus können die Besucher dann direkt über den Kopfsteinpflasterweg zum Markt gelangen." Der Weg über die Holzbrücke bleibe Menschen im Rollstuhl oder mit Krücken damit erspart.
"Selbstverständlich wird es auch ein behindertengerechtes WC geben", heißt es außerdem zu den öffentlichen Sanitäranlagen der Freudenburg, die Besucher in der Nähe des Vorwerks finden. "Leider ist der geschotterte Weg durch die aktuellen Bauarbeiten auf dem Gelände von Bauzäunen unterbrochen", räumt Heinze ein. Seiner Einschätzung zufolge seien etwa 80 Prozent der Wege geschottert. "Deshalb bleibt es leider nicht aus, dass die Besucher einige der Stände nur über die mit Rindenmulch ausgelegte Wiese erreichen."
Geänderte Verkehrsführung
Anders als bei Veranstaltungen wie dem Bassum-Open-Air werde die große Wiese zwischen dem Freudenburggelände und der Straße Am Damm für den Bovelmarkt nicht zu einem Parkplatz umfunktioniert. Denn "die Wiesenfläche gehört zum Markt dazu", wie Heinze betont. Geplant sei es daher, dass die Bremer Straße während der Zeit des Marktes nur einspurig befahrbar sein wird.
"Die andere Spur wird dann zum Parkplatz", erklärt er zur Einbahnstraße. Autofahrer aus Richtung Twistringen dürfen dementsprechend in Schrägaufstellung auf der rechten Fahrbahn parken. Zudem weist Heinze darauf hin, dass Marktbesucher auch auf dem Parkplatz des nordwestdeutschen Schützenbundes parken dürfen. Dieser befindet sich an der Langen Straße.
Damit dürfte dem Mittelaltererlebnis in Bassum nichts mehr im Wege stehen. Die vergangenen Jahre hätten laut Heinze gezeigt, dass rund 6000 Besucher ihren Weg zum Bovelmarkt gefunden haben. Auch in diesem Jahr freue er sich deshalb wieder über mehrere Tausend Besucher – "wenn das Wetter mitspielt".
Wer auch über den Bovelmarkt hinaus nicht genug von Mittelalterfesten bekommen kann, könne den Verein auch bei vielen anderen mittelalterlichen Veranstaltungen etwa in Wildeshausen, Schwaförden und Osnabrück antreffen, lässt er wissen. Zur Motivation der Bovelzumftmitglieder weiß Heinze: "Die Welt heute dreht sich relativ schnell. Da entschleunigt es total, sich einfach mal gemeinsam ans Lagerfeuer zu setzen." Die Mitglieder leben laut dem Vorsitzenden somit ganz nach dem Motto: "Raus aus dem Alltag und rein in eine Welt voller Geschichten und Fantasie."