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Bramstedter Kirchweg in Bassum Neue Großküche soll Schulen und Kitas mit Mittagessen versorgen

Die Stadt Bassum investiert in die Zukunft: In einer Großküche sollen täglich bis zu 800 Mahlzeiten für städtische Schulen und Kitas gekocht werden. Was hinter dem Projekt steckt und wann es losgeht.
11.10.2024, 16:40 Uhr
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Neue Großküche soll Schulen und Kitas mit Mittagessen versorgen
Von Elena Erxleben

Noch sieht das Gebäude am Bramstedter Kirchweg in Bassum nach einer großen Baustelle aus. Doch schon bald soll dort, wo jetzt noch Bauschutt und Werkzeuge liegen, geschnippelt und gebrutzelt werden. Genauer gesagt, nach den Osterferien. Denn dann sollen in der zentralen Großküche die ersten Mittagessen für die städtischen Schulen und Kindergärten zubereitet werden. So lautet der aktuelle Plan der Stadt Bassum, wie Erster Stadtrat Karsten Bödeker und Julia Mielke von der Stadtverwaltung nun bekannt geben.

"Die Stadt hat das Gebäude gekauft, um Kita- und Schulkinder zukünftig mit selbstgekochtem Essen zu versorgen", berichtet Karsten Bödeker sichtlich zufrieden. "Wir sind stolz darauf, weil wir damit einen großen Schritt machen." Dass dieser Schritt notwendig ist, zeige nicht zuletzt auch der steigende Bedarf, wie er weiß. Demnach werde die Stadt in den nächsten Jahren circa 600 Kinder mit Mittagessen versorgen müssen. "Wir haben in der neuen Küche eine Kapazität von bis zu 800 Mahlzeiten pro Tag und sind damit zukunftsfähig", versichert Bödeker.

Wieso die Großküche am Bramstedter Kirchweg entsteht

Bisher hat das Küchenpersonal rund um Köchin Heidrun Brinkmann in den Räumlichkeiten des Bassumer Kindergartens Kinderreich täglich 350 bis 400 Mahlzeiten zubereitet. Allerdings sei die Küche dort deutlich zu klein, so der Erste Stadtrat. "Letzten Endes hat das auch nur dank Heidrun Brinkmann geklappt", hebt er mit einem Lächeln hervor. Rückblickend fasst Bödeker zusammen: "Dann standen wir vor der Frage: Was machen wir?"

Einen Ausbau der Küche im Kinderreich habe die Stadt schnell ausschließen können. Die Küche sei mit einem Blick in die Zukunft ungeeignet. Julia Mielke fügt hinzu, dass die derzeit fehlenden Kapazitäten schon jetzt für Engpässe sorgen. So bekommen die Grundschule und Kita in Bramstedt ihre warmen Mahlzeiten momentan vom Bistro der Delme-Werkstätten in Bassum. "Wenn die Großküche fertig ist, übernehmen wir dann wieder das Essen aller Schulen und Kitas", kann sie erfreut mitteilen.

Per Zufall war die Stadt an das Gebäude am Bramstedter Kirchweg gekommen, so Bödeker. Das eignete sich perfekt für den Bau einer zentralen Küche. "Wir sind froh, dass wir diesen Weg gegangen sind und auch die Politik mitgegangen ist", betont er sichtlich stolz. Insgesamt etwa anderthalb Millionen Euro koste die Umsetzung des Projekts.

Was bis zur Fertigstellung noch alles ansteht

Abgesehen vom Platzmangel seien auch die Anforderungen des Veterinäramts gestiegen, wie Mielke schildert. "Hygiene- und Reinigungskonzepte, Laufpläne, eine neue Software und die Ausweisung der Nährwerte, um alle Allergien zu berücksichtigen", stünden nun unter anderem auf der Agenda. "Das sind momentan für uns die großen Schritte." Dazu merkt auch Bödeker an: "Das ist richtig viel Arbeit."

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Auch auf das Küchenpersonal komme eine Umstellung zu. "Die vier Mädels schreiben sich momentan die Finger wund", so Mielke, die damit die Rezepte meint, welche die Köchinnen allesamt genauestens aufschreiben müssen. "Da muss jedes Gramm Pfeffer stehen." Die vier werden alle in die Großküche wechseln und künftig sicherlich von zusätzlichem Personal unterstützt, meint Mielke. "Jetzt arbeiten sie nur auf 60 Quadratmetern, im neuen Gebäude gibt es viel größere Laufwege", weiß die Verwaltungsfrau. Dennoch wächst die Vorfreude unter dem Küchenpersonal stetig. "Die freuen sich alle tierisch."

Insgesamt 300 Quadratmeter bringe der neue Standort mit sich. Anhand des Grundrisses zeigen Mielke und Bödeker auf, dass sich über diese Fläche nicht nur der Kochbereich erstreckt. Unter anderem hat das Gebäude Platz für einen Kühlraum, ein Behälterlager, einen Aufenthaltsraum, ein Mitarbeiter-WC sowie einen Bereich für die Anlieferung der Lebensmittel. Eine weitere Herausforderung, die es künftig laut Bödeker zu meistern gilt: "Das Essen muss bei Wind und Wetter ausgeliefert werden." Und dabei sollte es möglichst heiß auf den Tellern der Kinder ankommen, ergänzt Mielke. Doch bis dahin bleibt noch etwas Zeit. Nach den Osterferien 2025 sollen die ersten Gerichte gekocht werden.

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