„Etwas Vergleichbares gibt es in unserem Landkreis nicht“, betonte Claus Marx, Chef der Wirtschaftsförderung in der Kreisverwaltung des Landkreises Diepholz, zum Auftakt des Bassumer Industriestraßenfestes am Freitag. Diese beeindruckende Veranstaltung habe Strahlkraft für den ganzen Kreis, denn schließlich gebe es Gewerbe-Präsentationen dieser Art sonst nicht. Es sei laut Marx einmalig, dass sich quasi ein ganzes Gewerbegebiet – in diesem Fall der Karrenbruch – darstelle. „Die Firmen machen ihre Türen auf und demonstrieren ihre unterschiedlichen Produkte und Betätigungen, sodass man auch in Nischenunternehmen schauen kann.“
Hinzu kam dann noch der Sport mit seinen vielfältigen Bereichen sowie die Kunst. Letzteres fand zum ersten Mal in der ausgefallenen Form einer Kunstmesse statt. Seine lobenden Worte und die etlicher anderer Honoratioren fielen anlässlich der Eröffnung der Kunstmesse "Art.Bassum" am Freitagnachmittag. Geschehen bei der Firma "Video.Art" im Zuge des Festes. In der großen Unternehmens-Halle war das Zentrum für festliche Tische und Bänke freigeräumt worden, dazu gab es ein Catering sowie viele Stellwände mit Werken von 15 Kunstschaffenden.
Kunstmesse "Art.Bassum" feiert Premiere
Im Vorfeld hatten sich die hiesigen Künstler Karin Bliefernich und Thorsten Poersch gemeinsam mit Michael Gillner von "Video.Art" engagiert (wir berichteten), um die Ausstellung zu kreieren. „Bei uns sind im Vorfeld rund 50 Bewerbungen aus ganz Deutschland eingegangen, die wir gesichtet haben“, berichtete Poersch in seiner Begrüßung. Auch Michael Gillner gab stellvertretend für die Wirtschafts- und Interessengemeinschaft der Region Bassum (WIR) seiner Freude und Dankbarkeit Ausdruck. Er freute sich, dass die Kooperation zum dritten Mal für dieses Industriestraßenfest so gut geklappt habe. Mit einem Zitat von Steve Jobs wollte er dem Ganzen einen Rahmen geben: „Die Kunst fordert heraus, die Wirtschaft braucht Herausforderungen.“
Einer der Aktiven, der mit Herzblut dabei sei, ist Peter Voß, der in seiner Begrüßung ebenfalls diese gemeinsame Aktion begrüßte: „Wir sprechen dieselbe Sprache, für mich ist es das erste Mal, dass Wirtschaft auf Kunst trifft.“ Hier werde eine Lagerhalle zur Galerie, in der man auf Augenhöhe mit Künstlern sprechen könne: „Bei diesem Treffen entstehen Wert und Werte.“ Für die anwesenden Künstler von nah und fern war die Messe sicherlich eine Freude, denn sie hatten die Chance, ihre Werke von Freitag bis Sonntag der Öffentlichkeit vorzustellen. Auch das Fingerfood von Gasthaus Freye schien allen bestens zu munden.
Ausbildungscampus und Jobbörse
Für die vielen anderen Besucher dieses Festes – man erwartete ungefähr 25.000 wie in den Vorjahren – gab es an der Industriestraße, der Handwerkerstraße und Graf-Zeppelin-Ring eine farbenfrohe Vielfalt von Buden mit Speisen über Unterhaltung bis hin zu Mitmachaktionen und Informationen jeglicher Couleur. Schätzspiele, Puzzles oder auch Fässerwerfen wie bei den Eisenwerken waren dabei. Auch am Stand der Lebenshilfe gab es einiges zu entdecken. Für Informationen zu möglichen Ausbildungsplätzen gab es bunte Smarties in Mini-Döschen sowie bunte Blumenwiesen-Samentütchen mit einem QR-Code, der nach dem Scannen dann die verschiedenen Fachrichtungen zeigte. In puncto Ausbildung hatte das Fest außerdem einen ganzen Ausbildungscampus und eine Jobbörse der Unternehmen zu bieten.
Unüberhörbar war zudem das Bühnenprogramm mit wechselnden Bands, vorwiegend in den Abendstunden. Fester Bestandteil war außerdem der Tag des Sports mit der Oldtimer-Ausstellung und der Charity-Rallye „Drive for Help“. Da die Veranstaltung in diesem Jahr im Zuge des Industriestraßenfestes stattfand, konnten sich die Fans alter Fahrzeuge diesmal über eine zweitägige Ausstellung freuen. Auf dem Parkplatz der Firma Kammann-Metallbau konnten Interessierte die Oldtimer an beiden Tagen bewundern und zusätzlich auf dem Flohmarkt für Autoteile schlendern und stöbern.