Der Verein Kunst in der Provinz freut sich auf die bevorstehende Verleihung des Kunstpreises 2024. Die soll am Sonntag, 3. November, ab 15 Uhr in der Galerie N1 in Nienhaus in Bassum stattfinden. Das diesjährige Thema des Preises und der anschließenden Ausstellung lautet „Neuanfang“ und soll die vielfältigen Interpretationen und Ausdrucksformen des kreativen Neubeginns widerspiegeln. "49 Arbeiten sind dazu eingegangen", erklärte Vorsitzende Rosi Fein.
Den Kunstpreis verleiht der Verein nur alle zwei Jahre. Dotiert ist er mit bis zu 2000 Euro. Zuletzt wurde der Kunstpreis im Jahr 2022 vergeben und jeweils geteilt: Den ersten Platz aus 70 eingereichten Werken teilten sich Berend Schoke aus Twistringen und Bianca Hardemann aus Bassum, die beide dystopische Themen gewählt hatten. Das Motto hatte "Spuren" gelautet; Platz zwei hatten sich Ingrid Kemnade aus Bremen und Heidemarie Schulz-Dué aus Sulingen geteilt. Der dritte Platz war an Gudrun Pape, (Bremen) und Eduard Müller (Lemförde) gegangen.
Mitte September war in diesem Sommer Einsendeschluss für die teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen gewesen. Zugelassen sind für den Kunstpreis Werke der Malerei, Fotografien, Zeichnungen, Drucke, Bildhauerei, aber auch Arbeiten der Musik und Literatur. Die Ausstellung wird danach nicht nur die Preisträger, sondern auch "die herausragenden Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region präsentieren, die sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben", so die Vorsitzende. Die Werke würden zeigen, "wie Kunst neue Perspektiven und Wege eröffnen kann". Interessierte Besucherinnen und Besucher seien "eingeladen, die Vielfalt der künstlerischen Interpretationen zu entdecken und die preisgekrönten Werke zu erleben", so Fein weiter.
Jury hat aus 49 eingereichten Arbeiten ausgewählt
"In einer Zeit, in der wir mit vielen von uns nach neuen Wegen suchen, ist es inspirierend zu sehen, wie die Künstlerinnen und Künstler des Vereins Kunst in der Provinz dieses Thema in ihrer Arbeit erforscht haben“, schreibt Rosi Fein, die im April neu zur Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde, in der Einladung zur festlichen Preisverleihung. Zum neuen Vorstand gehören außer ihr noch Bianca Hardemann, Ute Elbe, Heidrun Siebeneicker und Bitta Gansberg. Daher könne „das Thema ‚Neuanfang‘ nicht aktueller sein“.
Die unabhängige Jury bestand auch in diesem Jahr aus Kunstverständigen sowie Künstlerinnen und Künstlern. Die Preisträger ausgewählt haben Nicole Giese-Kroner vom Vorwerk in Syke, Nils Meyer vom Kreismuseum, Svenja Osterloh vom Kulturbüro Weyhe, Brigitte Cording, die die Ausstellungen im Dienstleistungszentrum Wagenfeld organisiert, und Brunhild Buhre, langjährige frühere Vorsitzende des Vereins, aus Sulingen.
Kunst in der Provinz gehören mehr als 250 Künstler und Künstlerinnen an. Der Großteil lebt im Landkreis Diepholz, aber es gibt auch Mitglieder aus angrenzenden Landkreisen wie Nienburg sowie aus Bremen, Oldenburg und darüber hinaus. Seit über 40 Jahren, genauer seit 1980, setzt sich die Künstlervereinigung für die Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur in ländlichen Regionen ein. Mit dem Kunstpreis unterstützt der Verein aufstrebende Künstlerinnen und Künstler und will Kunst und Öffentlichkeit in einen fruchtbaren Dialog bringen.
Noch bis zu diesem Freitag, 25. Oktober, ist in der Galerie N1 in Nienhaus eine Ausstellung mit Zeichnungen und Malerei von Karin Bliefernich aus Bassum zu sehen. Dazu gesellt hat sich der freischaffende Holzkünstler Rolf Fink aus Bremerhaven mit seinen Arbeiten aus Eichenholz.
Die Kunstpreis-Ausstellung wird für die Öffentlichkeit ab Montag, 4. November, bis Freitag, 22. November, in der Galerie N1 (Nienhaus 1 in Bassum) zu sehen sein. Die Öffnungszeiten sind montags, mittwochs und freitags von 10 bis 18.30 Uhr sowie sonnabends von 10 bis 13 Uhr.