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Lukas-Schule Bassum VR-Digication: Lukas-Schule Bassum fördert Programmieren mit mBots

Die Lukas-Schule in Bassum hat sich 10.000 Euro aus dem Topf des Schulbildungsförderungsprojektes VR-Digication gesichert. Davon schafften die Lehrer 16 mBots und einen 3D-Drucker an.
07.01.2024, 15:47 Uhr
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VR-Digication: Lukas-Schule Bassum fördert Programmieren mit mBots
Von Micha Bustian

Bassum. Was ist das denn nun? Ein Spielzeugauto? Ein Roboter? Das Modell eines Mondfahrzeugs? Der kleine, blaue Kasten mit zwei Rädern kreuzt munter über den Tisch einer sechsten Klasse an der Lukas-Schule in Bassum. Es ist ein "mBot", ein computergesteuertes Fahrzeug, angeschafft von 10.000 Euro, die die Volksbank Syke über das Schulbildungsförderungsprojekt VR-Digitation auf das Konto der Bassumer Privatschule überwiesen hat. Im Vorjahr ging dieses Geld, für das sich Schulen bewerben können, an die Kooperative Gesamtschule Leeste (wir berichteten).

Was ist ein mBot?

Volker Paul, Mathematik- und Informatiklehrer an der Lukas-Schule, erklärt es schön einfach. "Es ist ein Auto mit Motor und Sensoren", sagt er. Hier geht es allerdings nicht um Verkehrserziehung oder gar um Fahrschule, sondern um Informatik. Denn: "Man kann den mBot programmieren." Irgendwann kann er dann Abstände und Lichtstärken messen und auf Befehl Kurven fahren oder bremsen. Der mBot ist extra robust gebaut und mit diversen Motoren ausgerüstet worden. An den Fahrzeugen herumzubasteln, ist nicht geplant. 16 mBots hat die Lukas-Schule durch ihre Teilnahme an VR-Digication angeschafft, dazu einen 3D-Drucker. 

Was können die Kinder damit lernen?

In einem Wort: programmieren. "Ohne die mBots würden wir mit dem Programm Scratch arbeiten", erklärt Kathrin Kühn, die Informationstechnologien, Angewandte Biologie sowie Forschung und Entwicklung unterrichtet. Dann würden die Schüler ausschließlich am Rechner sitzen. Die mBots sorgen hingegen für mehr Praxisbezug. "Das, was die Schüler jetzt programmieren, kann man an den mBots sofort sehen." Damit ließen sich "richtig schöne Aufgaben" stellen.

Den Kindern scheint es zu gefallen. "Das ist spannender, als am PC zu arbeiten", findet Levin. Der 13-Jährige sitzt auch zu Hause am Computer, aber "täglich nur eine Stunde". Jonathan, elf Jahre alt, ist sich unsicher, ob das Arbeiten mit den mBots tatsächlich wichtig ist, "aber den Umgang damit sollte man schon beherrschen". Beide sind sich einig: "Programmieren macht Spaß."

Und es gibt noch eine dritte Gruppe, die ihren Nutzen aus diesem neuen Angebot zieht: betreuende Schüler. Hanne (15) beispielsweise. Sie ist Bestandteil der Arbeitsgemeinschaft Programmieren, die sie nach Schulschluss besucht. Dort bereitet sie sich zurzeit auf einen Schulwettkampf in diesem Fach vor. Nebenbei betreut sie die Sechstklässler – natürlich zusätzlich zu den beiden Lehrkräften. Hier kann sie das in der AG erworbene Wissen gleich praktisch anwenden. "Das macht Spaß", meint sie. Der Grund folgt allerdings wie aus der Pistole geschossen: "Sonst hätte ich jetzt Mathe." 

Was ist VR-Digication?

Dagmar Finkmann von der Volksbank Syke ist bei der mBot-Premiere an der Lukas-Schule mit vor Ort. Sie erklärt, dass das Schulbildungsförderungsprogramm VR-Digication ausschließlich die Mint-Fächer betrifft, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dem Gewinn der 10.000 Euro, die die Lukas-Schule in die mBots investiert hat, ging allerdings eine Bewerbung voraus. "Die Bewerbung der Lukas-Schule war so gut, dass wir gar nicht lange nachdenken mussten, wer die Summe diesmal erhält", zeigt sich Finkmann beeindruckt.

39 Volks- und Raiffeisenbanken nehmen bundesweit an VR-Digication teil. Sie fördern 99 Schulen im Westen der Republik, ein klarer Schwerpunkt liegt in Baden-Württemberg. Laut Internetseite www.vr-digication.de werden so etwa 60.000 Kinder und Jugendliche erreicht. Für Bassum nennt Dagmar Finkmann zwei Gründe, warum sich die Volksbank derart engagiert: "Wir wollen die Motivation der Schüler fördern, in der Region zu bleiben. Und: Wir wollen mehr Mädchen mit ins Boot holen."

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