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Wasseruntersuchungen Nitratwerte rund um Bassum deutlich erhöht

Das VSR-Labormobil reist durch die Lande und kontrolliert Brunnenwasser von Privatpersonen. Mit teils erschütternden Ergebnissen. In Bramstedt wurden 172 Milligramm Nitrat pro Liter Wasser gemessen.
20.10.2017, 12:15 Uhr
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Nitratwerte rund um Bassum deutlich erhöht
Von Micha Bustian

Bassum. 50 Milligramm pro Liter (mg/l) – auf diesen Wert hat die deutsche
Trinkwasserverordnung die Grenze für Nitrat im Trinkwasser festgelegt. Der VSR-Gewässerschutz reist durch die Lande, um die Brunnen von Privatpersonen zu kontrollieren. Am 12. September war das VSR-Labormobil zu Gast in Bassum. Jetzt präsentierte Projektleiter Harald Gülzow die Ergebnisse. Erschreckende, um es vorweg zu nehmen: Bei einem Brunnen in Bramstedt wurden 172 mg/l Nitrat im Wasser gemessen.

Insgesamt 23 Wasserproben aus privat genutzten Brunnen haben Lina Remme, Mitarbeiterin im Bundesfreiwilligendienst, und Harald Gülzow untersucht, jede zweite Probe überschritt den gesetzlichen Grenzwert. Die Umweltschützer maßen in Nordwohlde mit 81 mg/l, in Helldiek 94 mg/l, in Apelstedt 101 mg/l und in Hallstedt 66 mg/l. „Das Wasser ist wegen der Überschreitung des Grenzwertes der Trinkwasserverordnung nicht mehr zum Trinken geeignet“, teilte der VSR in einer Presseinformation mit. Besonders wichtig sei außerdem, dass derart belastetes Wasser nicht zum Befüllen eines Fischteichs genutzt wird. Denn: „Es besteht die Gefahr, dass es zur Massenvermehrung von Algen kommt. Diese können beim Absterben zum Fischsterben führen.“

Erhöhte Nitratwerte resultieren zumeist daraus, dass Landwirte zu viel organischen Dünger auf ihr Feld ausbringen. „Die Landesregierung in Hannover muss in dieser Region dringend zusätzliche Maßnahmen zur Verringerung der Belastung aus der Landwirtschaft – wie in der novellierten Düngeverordnung vorgesehen – verankern“, fordert Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz.

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