. Im Jugendhaus Fönix in Bassum gibt es Grund zur Freude, denn Sulaf Bashar und Max Schlake verstärken das Team. "Zwei absolute Wunschkandidaten", wie Jugendhausleiter Marcus Libbertz sagt. Beide haben bereits im Jugendtreff gearbeitet und dabei einen positiven Eindruck hinterlassen. "Beide gehen mit gleicher Leidenschaft an die Arbeit heran wie ich", ist Libbertz überzeugt. Das konnten Sulaf Bashar bei ihrem Praktikum und Max Schlake in seinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) schon unter Beweis stellen.
"Ich habe alles hier ins Herz geschlossen", sagt Sulaf Bashar rückblickend über ihr Praktikum. Deshalb hat sie trotz der weiten Anreise aus Steyerberg im Anschluss daran auch weiterhin freitagnachmittags ausgeholfen. Dabei habe sie einen guten Draht zu den Besuchern, vor allem auch den Mädchen, aufbauen können. "Sie kennen mich noch und freuen sich auf etwas Neues". Nun könne sie sich auf genderspezifische Angebote fokussieren, sagt die 22-Jährige. Darüber hinaus würde sie gern ihre kreativen Tätigkeiten wie basteln und malen fortsetzen, aber auch die Betreuung der Sozialen Medien ist ihr ein Anliegen.
Ihr männliches Pendant als Neuer ist Max Schlake, der das Haus ausführlich in den anderthalb Jahren seines FSJ kennenlernen konnte. Seine Stärken liegen im Handwerklichen. So hat der 21-Jährige viele Einrichtungsgegenstände des Jugendhauses mit den Jugendlichen gemeinsam gebaut, zum Beispiel die komfortablen Paletten-Sofas. Ein anderes Projekt, das er eigenständig umgesetzt hat, war die Kampagne gegen den Missbrauch von E-Zigaretten und Lachgas.
"Vor allem die direkte Arbeit mit den Jugendlichen ist cool", sind sich Schlake und Bashar einig. Da müsse man sich jeden Morgen auf Unerwartetes einstellen. Planungen seien nur schwer möglich, aber Überraschungen seien okay. Für Libbertz, der diese soziale Arbeit seit 25 Jahren macht, ist wichtig, dass beide von den Besuchern akzeptiert werden: "Unsere Besucher schätzen sie, und so können die beiden ihnen manchmal etwas mitgeben, was sie zu Hause nicht bekommen."
Wieder fünf Tage die Woche geöffnet
Bassums Erster Stadtrat Karsten Bödeker ist ebenfalls froh, dass Wunschlösungen gefunden worden sind. Das Jugendhaus habe wegen fehlender Mitarbeiter in den vergangenen neun Monaten mittwochs immer schließen müssen. Mit der Besetzung der zwei Vollzeitstellen könne der Betrieb wieder auf fünf Tage pro Woche erweitert werden. Und Marcus Libbertz ergänzt, dass er froh ist, zwei so begeisterte Mitarbeiter gefunden zu haben: "Wir verstehen uns blind." Wichtig sei auch die Kontinuität, denn die Arbeit sei herausfordernd. Probleme seien immer dynamisch wechselnd und müssten jedes Mal neu angegangen werden.
"Das trifft nicht jedermanns Fähigkeiten", so Libbertz. Daher seien die Stellen über einen längeren Zeitraum immer mal wieder besetzt gewesen, aber auch schnell wieder frei geworden. Durch die neuen Mitarbeiter entspanne sich die Situation enorm. Etwa 100 Besucher kämen pro Tag ins Jugendhaus, an einigen aber auch mehr; so wurden an einem Freitag auch schon mal 190 Gäste gezählt. An so einem Tag sei jede helfende Hand willkommen. Hinzu komme, dass man das Programm des Jugendhauses jetzt auch weiter ausbauen kann: "Ich habe ganz viele Ideen", freut sich der Jugendhausleiter schon auf die Umsetzung, wie etwa die Idee eines Arschbomben-Wettbewerbs im Naturbad.