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Freizeitziel Bänke, Brause, Badeordnung: Wie der Stuhrer Silbersee aufgewertet wird

Der Stuhrer Silbersee soll aufgewertet werden. Im Ausschuss für Jugend, Freizeit, Kultur und Soziales ging es am Dienstagabend um den aktuellen Planungsstand. Wie das Areal entwickelt werden soll.
26.03.2025, 17:30 Uhr
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Bänke, Brause, Badeordnung: Wie der Stuhrer Silbersee aufgewertet wird
Von Wolfgang Sembritzki
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Die Stuhrer CDU-Ratsfraktion will den Silbersee aufgewertet sehen und hat dies bereits 2024 beantragt. In der Zwischenzeit tagte eine entsprechende Arbeitsgruppe, die Ergebnisse stellte Ann-Kathrin Dannemann, Fachdienstleiterin für Bildung, Jugend und Sport bei der Gemeinde, dem Ausschuss für Jugend, Freizeit, Kultur und Soziales am Dienstagabend vor.

Kiosk mit Außendusche

Die Arbeitsgruppe schlägt vor, die Außendusche zu überdachen und die Sichtschutzwand am Duschbereich zu erhöhen. Kostenpunkt: rund 5000 Euro. Den Umbau des Kiosks will die Gemeinde "zum Saisonstart umsetzen", sagte Dannemann. Uwe Schweers, CDU-Ratsherr und Vorsitzender der DLRG Stuhr, zweifelte daran, der Saisonstart nahe schließlich bereits. Kerstin Frohburg, Fachbereichsleiterin Bildung, Soziales und Freizeit, versicherte, dass die beauftragten Firmen bereits nächste Woche anrückten, um den Umbau mit dem Pächter zu forcieren.

Neue Sitzbänke

Elf neue Sitzbänke sollen aufgestellt werden, drei davon auf Höhe des Beachvolleyballfeldes, drei im hinteren Strandbereich. Je zwei sollen am Fußgängerweg hinter dem Anglerbereich und am Strandbereich an der Brinkumer Straße stehen, führte Dannemann aus. Eine Bank will die Gemeinde auf Höhe des Campingplatzes Katenkamp aufstellen. Mit etwa 9300 Euro sollen die Bänke zu Buche schlagen. Anne-Lene Alyanak (Die Grünen) wollte wissen, ob neben jeder Bank auch ein Mülleimer montiert wird. Ann-Kathrin Dannemann erklärte, dass keine neuen Mülleimer geplant sind, die bestehenden würden vom Baubetriebshof geleert. Auf Nachfrage von Sebastian Koch (SPD) erklärte sie zudem, dass eine der neuen Bänke eine Solarbank sei.

Fahrradständer

25 weitere Fahrradständer schlug die Arbeitsgruppe vor, je zehn davon an der DLRG-Station und im hinteren Strandbereich. Fünf sollen an der Kronsbrook-Seite entstehen, dafür würden drei Fahrradständer am Kiosk entfernt. Die Verwaltung verspricht sich davon eine "verbesserte Abstellsituation", so Dannemann. Für die Kosten von 7000 Euro dürfe die Gemeinde auf 80 Prozent Förderung aus dem Leaderprogramm hoffen.

Spiel- und Volleyballplatz

Derzeit stehen am Spielplatz eine Schaukel und ein Trampolin, die Schaukel soll jedoch entfernt werden. Dafür sollen eine Doppelschaukel, ein Klettergerüst und zwei oder drei Federwippen, vor allem für kleine Kinder, errichtet werden. Kostenpunkt: etwa 8450 Euro, bei möglicher Leaderförderung von 80 Prozent. Ein Beachvolleyballfeld soll auf der Wiese am Eingangsbereich entstehen, um die bisherige Situation zu entzerren, so Dannemann weiter. Erleichternd hinzu komme, dass der Hubschrauberlandeplatz in seiner jetzigen Form nicht mehr vorgehalten werden müsse und Helikopter trotzdem landen könnten. Auch für das Beachvolleyballfeld, das etwa 12.000 Euro kosten soll, lassen sich 80 Prozent Leaderförderung beantragen.

Die Gesamtkosten

Wird alles umgesetzt, rechnet die Verwaltung mit Gesamtkosten von etwa 41.750 Euro. Allerdings blieben nur noch etwa 12.360 Euro an der Gemeinde hängen, wenn alle Förderbescheide durchgingen, erklärte Dannemann.

Neue Badeordnung

Die Badeordnung wurde ebenfalls überarbeitet, in der Neufassung wurde das sogenannte Catcalling, sprich das Hinterherrufen von Obszönitäten, untersagt. Da das Catcalling nicht im Strafgesetzbuch geregelt sei, fragte Daniel Biermann (CDU), wie Verstöße geahndet werden könnten und vor allem, von wem. Uwe Schweers störte sich an einem Satz in der neu formulierten Badeordnung, wonach Opfer sich explizit an die DLRG wenden sollten: "Wir sind dafür nicht geschult." Außerdem seien viele nicht mit dem Begriff vertraut. Kein Verständnis dafür zeigte Sebastian Koch, der sich für die neue Badeordnung aussprach und vorschlug, eine Definition zu ergänzen.

Ann-Kathrin Dannemann erklärte, dass die DLRG über das Hausrecht verfügt und Verstoßende des Geländes verweisen könne. Im Ernstfall müsste die DLRG die Polizei rufen. Erste Gemeinderätin Bettina Scharrelmann pflichtete dem bei und riet, die neue Badeordnung zeitnah zu beschließen. Andreas Hotopp (Die Grünen) regte an, für die Durchsetzung einen Sicherheitsdienst zu engagieren. Anne-Lene Alyanak glättete die Wogen: Sie verwies darauf, dass sich der Passus auch streichen ließe, schließlich sei in einem vorherigen Punkt der Badeordnung ohnehin geregelt, dass der DLRG als Aufsicht Folge zu leisten sei.

Uwe Schweers beantragte daraufhin die Streichung des Satzes, was bei drei Gegenstimmen der SPD und einer Enthaltung (Kevin Ansorge, SPD) angenommen wurde. Die Umsetzung der Empfehlungen der Arbeitsgruppe empfahl der Ausschuss einstimmig, für die geänderte Badeordnung sprach sich das Gremium bei vier Gegenstimmen der SPD aus.

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Wann werden die Vorhaben umgesetzt?

Eine Entscheidung über die Förderanträge erfolge laut Verwaltung erst im Sommer oder Herbst, die Umsetzung der Vorhaben beginne damit frühestens Ende dieses Jahres. Zuvor muss noch der Verwaltungsausschuss zustimmen.

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