Nach dem Spiel zwischen der TSG Seckenhausen-Fahrenhorst und dem SV Bruchhausen-Vilsen in der Fußball-Bezirksliga Hannover haben die jeweiligen Coaches nach der Partie sich erst einmal sammeln müssen. Auf der einen Seite war da TSG-Trainer Lars Behrens, der sein Glück nach dem 3:1 (0:1)-Erfolg seiner Mannen kaum fassen konnte. "Es ist gerade schwer in Worte zu fassen. Ich freue mich einfach, dass die Jungs sich für ihre Leistung endlich belohnt haben", bilanzierte Behrens. Auf der anderen Seite stand dagegen ein wütender und sehr enttäuschter Vilser Coach Torsten Klein, der den Auftritt seines Teams als "blamabel" bezeichnete.
Die ersten 25 Minuten waren auf beiden Seiten eher mau. Sowohl die Vilser als auch die Gastgeber verzeichneten kaum bis gar keine Chancen und die Partie fand überwiegend im Mittelfeld statt. Kurz danach das erste Lebenszeichen der Behrens-Elf: Ben Forcher setzte sich über die linke Seite durch und schoss auf das Vilser Tor. Keeper Maximilian Kues wehrte den ersten Ball ab, den Abpraller wussten die Seckenhauser nicht zu verwerten und die Möglichkeit war dahin. Vier Minuten später machten es die Vilser besser und nutzten ihre erste Torchance. Ein Freistoß von Mathis Wohlers landete bei Marten Köhler, der per Kopf das 1:0 (29.) erzielte. Das waren auch die einzigen nennenswerten Aktionen in der ersten Hälfte.
20 Minuten waren bereits im zweiten Durchgang gespielt, als die Gastgeber den Ausgleich erzielten. Christian Wiesner eroberte den Ball und lief auf das Vilser Tor zu. Maximilian Kues blieb wie versteinert stehen, anstatt aus dem Tor zu laufen. Wiesner spitzelte das Leder zum 1:1 ins Netz (65.). "Unser Plan war es, nach der Halbzeit das 2:0 zu erzielen, da die Abwehr der Seckenhauser nicht stabil war. Leider kam es anders", kommentierte Klein.
Beide Teams wachten nun langsam auf und es wurde hitziger auf dem Kunstrasenplatz an der Pappelstraße. Die Seckenhauser machten über die linke Seite insbesondere durch Patrick Zielinski Druck. Immer wieder durchbrach er die löchrige Vilser Abwehr und kam zu Flanken. Ein weiterer Treffer kam zunächst nicht zustande. Vilsen machte ebenfalls Alarm: Mathis Wohlers sprintete mit dem Ball über rechts bis an den Sechzehner der Gastgeber und zog ab, doch der Ball prallte am Pfosten ab – Glück für die TSG.
Es entwickelte sich nun ein Hin und Her. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der zweite Treffer fallen würde. Diesen Moment nutzte die Mannschaft von Lars Behrens. Ein Fehler in der Abwehr kam den Vilsern teuer zu stehen. Christian Wiesner stand völlig frei vor dem Tor und erhöhte auf 2:1 (81.). Kurz darauf hätte Manka Madun ausgleichen können, dessen Kopfball flog allerdings über das Tor (83.). Danach folgte der negative Höhepunkt für die Vilser: Nach einem unglücklichen Foul im eigenen Strafraum an Wiesner sprach Schiedsrichter Denny Kosel den Gastgebern einen Elfmeter zu. Sandro Wittig verwandelte diesen souverän und das Spiel war damit entschieden (86.).
Mit diesen drei Punkten bleiben die Seckenhauser zwar noch auf dem vorletzten Platz, stellen mit nunmehr 14 Punkten den Anschluss an die anderen Teams jedoch wieder einigermaßen her. "Für die Köpfe ist es ganz wichtig, dass wir nach dieser Leistung auch endlich etwas Zählbares mitnehmen können. Heute haben wir alles richtig gemacht", sagte Behrens. Klein war dagegen sichtlich bedient: "Du fängst dir nach einem eigenen Standard einen Konter ein und kassierst dann ein Gegentor. Das ist schon heftig", waren die letzten Worte des SVBV-Coaches an diesem Sonntagnachmittag.