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Philharmonie Nordwest Beschwingt ins neue Jahr

Die Klassische Philharmonie Nordwest kommt zu vier Neujahrskonzerten nach Varrel, Syke, Twistringen und Lunsen. Mit dabei sind Marie-Christine Haase (Sopran) und Martin Rainer Leipoldt (Tenor).
28.12.2022, 13:38 Uhr
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Beschwingt ins neue Jahr
Von Eike Wienbarg

Stuhr-Varrel/Syke/Twistringen/Thedinghausen-Lunsen. Ulrich Semrau kann sich noch genau erinnern: Im Januar 2020 war der Dirigent der Klassischen Philharmonie Nordwest gemeinsam mit dem Ensemble auf Tour, um in der Region die traditionellen Neujahrskonzerte zu spielen. Doch dann kam die Corona-Pandemie und damit auch eine entbehrungsreiche Zeit für die Musikerinnen und Musiker. Im Jahr 2023 möchte das Ensemble wieder voll durchstarten. So sind vier Stationen für die Reihe der Neujahrskonzerte im Stuhrer Ortsteil Varrel, in Syke und Twistringen sowie in Lunsen in der Samtgemeinde Thedinghausen geplant.

Für das Programm hat sich Ulrich Semrau wieder einiges einfallen lassen. "Es sollen nicht nur Walzer und Polka von Strauß sein, aber diese dürfen auch nicht fehlen", spricht der Dirigent und Orchesterleiter über die notwendige Mischung für ein gelungenes Neujahrskonzert. So sollen zum Beispiel Klassiker wie "An der schönen blauen Donau" oder "Rosen aus dem Süden" von Johann Strauß ihren Platz finden. Hinzu kommen Walzer, Polkas und "beschwingte Melodien" von Franz von Suppè und Jacques Offenbach.

Außerdem stehen bekannte Ouvertüren von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Giuseppe Verdi auf dem Programm der Musiker. Denn auch der Gesang soll in der Konzertserie nicht zu kurz kommen, betont Semrau. Dafür habe er mit der Koloratursopranistin Marie-Christine Haase und dem Tenor Martin Rainer Leipoldt "zwei der aufstrebendsten Stimmen Deutschlands" verpflichten können, sagt Semrau weiter.

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Haase begann ihre musikalische Laufbahn mit neun Jahren an der Klarinette und studierte dieses Instrument später als Zweitfach zu ihrem Hauptfach Gesang an der Hochschule für Künste in ihrer Geburtsstadt Bremen bei Gabriele Schreckenbach, Thomas Mohr und Krisztina Laki. 2010 erreichte sie die Finalrunde des deutschen Bundeswettbewerbs für Gesang in Berlin und 2013 wurde Haase von der Zeitschrift "Opernwelt" in der Kategorie Nachwuchssängerin des Jahres nominiert. Ihre Engagements führten die Sopranistin bereits an die Hamburgische Staatsoper, an das Staatstheater Mainz, an die Theater in Dortmund, Chemnitz, Hagen und Stralsund sowie an das Staatstheater Oldenburg, das Landestheater Coburg, das Pfalztheater Kaiserslautern und an das Stadttheater in Bremerhaven. Auch mit der Klassischen Philharmonie Nordwest war sie schon unterwegs, wie Ulrich Semrau berichtet.

Martin Rainer Leipoldt wuchs in einem kirchenmusikalisch geprägtem Umfeld in Zwickau auf. Neben dem Singen im Chor und dem Orgelspiel legte er seinen musikalischen Schwerpunkt zunächst auf die Tuba. Bereits mit 17 Jahren spielte er als Substitut in der sächsischen Staatskapelle. Nach dem Jungstudium in Dresden folgte ein ordentliches Studium der Orchester- und Kammermusik in Berlin, Freiburg, Hamburg und Hannover. Im Anschluss an das Diplom begann Leipoldt 2021 ein Gesangsstudium in Hannover. Zu seinen Lehrern gehörten Anne Champert, Paul Weigold, Bernward Lohr, Justus Zeyen und Peter Anton Ling. Außerdem erweiterten Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender, Rudolf Piernay und Roman Trekel seinen sängerischen Horizont. Konzertreisen führten ihn nach Afrika, Nord- und Südamerika sowie in viele Länder Europas. 2014 gewann er den Wettbewerb der Stiftung Podium junger Musiker und kam ins Finale beim Franz-Völker-Wettbewerb. Engagements führten Leipoldt an die Opern in Kiel und Leipzig und an die Staatsoper in Hannover. Im Neujahrskonzert mit der Klassischen Philharmonie Nordwest soll der Tenor unter anderem das Stück "La donna è mobile" von Verdi singen.

Neben weiteren Solo-Arien aus dem Bereich der Operette und der Oper sollen Haase und Leipoldt auch gemeinsam mit "schmachtenden, zu Herzen gehenden Duetten" auftreten, verspricht Ulrich Semrau. "Es wird ein schön beschwingtes Programm", sagt der Dirigent und weiter: "Mit Marie-Christine Haase und Martin Leipoldt musizieren zwei ausgesprochen sympathische Künstler mit unvergleichlichen Stimmen mit unserem Orchester. Ich freue mich darauf."

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Für die vier Konzerte des Orchesters mit rund 40 Musikern hofft Semrau auf eine rege Zuhörerschaft. "Die Leute sind noch vorsichtig, aber sie haben wieder Lust, Musik zu hören", sagt er aus den Erfahrungen der Konzerte in den vergangenen Wochen. Der Zuspruch zum Beispiel beim Herbstkonzert der Philharmonie auf Gut Varrel habe ihn "mehr als angenehm überrascht". Und auch für die Musiker seien die Auftritte nach der Corona-Pause eine Wohltat. "Es ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung", sagt Semrau über die Leidenschaft seiner Musiker.

Die vier Neujahrskonzert der Klassischen Philharmonie Nordwest gemeinsam mit Marie-Christine Haase (Sopran) und Martin Rainer Leipoldt (Tenor) in der Region finden zu folgenden Zeiten statt: Sonntag, 8. Januar, ab 11.30 Uhr in der Sparkasse in Syke, Mühlendamm 4 , und ab 16 Uhr in der Gutsscheune Varrel (An der Graft/Zugang über den Parkplatz Varreler Feld); Sonnabend, 14. Januar, ab 19 Uhr im Hildegard-von-Bingen-Gymnasium Twistringen, Vechtaer Straße 44; Sonntag, 15. Januar, ab 16 Uhr im der Kirche Lunsen, Kirchweg 18. Tickets für die Konzerte in Stuhr und Syke gibt es in allen Geschäftsstellen des WESER-KURIER, unter anderem an der Bassumer Straße 6a in Brinkum, sowie in allen  Vorverkaufsstellen von Nordwest Ticket und Ticketmaster und auch online unter www.nordwest-ticket.de und der Telefonnummer 04 21 / 36 36 36. Reservierungen für die Tageskasse in Stuhr sind per E-Mail an kultur@stuhr.de möglich. Der Eintritt dort beträgt 20 Euro im Normalpreis und 18 Euro ermäßigt. Der ermäßigte Preis gilt nach Vorlage eines gültigen Ausweises für Schüler, Studierende, Menschen mit
Schwerbehinderung, Arbeitslose und Inhaber der Ehrenamtskarte.  Karten für das Konzert in Lunsen gibt es im Vorverkauf bei Buch und Papier Lange in Thedinghausen, der Bücherkiste in Riede, in Achim beim Bücherwurm und in der Papierwerkstatt Pohl in Verden.

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