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Vorhaben in Heiligenrode Zeitplan für die Umgestaltung des Klosterhof-Geländes steht

Die Gemeinde Stuhr hat nun den Zeitplan für die Umgestaltung des Klosterhof-Geländes in Heiligenrode konkretisiert. Was genau vor Ort geplant ist.
07.06.2024, 16:33 Uhr
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Zeitplan für die Umgestaltung des Klosterhof-Geländes steht
Von Eike Wienbarg

In die Wiederbelebung des Klosterhof-Geländes in Heiligenrode kommt Bewegung: Die Gemeinde Stuhr hat nun einen Fahrplan vorgestellt, wie das Areal, auf dem bis zu einem verheerenden Brand im Jahr 2009 die Gaststätte Klosterhof stand, umgestaltet werden soll.

Welche Geschichte hinter dem Areal liegt

Den Plänen vorausgegangen ist ein Jahre langer Prozess um das brachliegende Gelände. Wie berichtet, war der Klosterhof im Juni 2009 abgebrannt und völlig zerstört worden. Im April 2010 folgte der Abriss der Brandruine. Die Gemeinde Stuhr erwarb im Jahr 2013 schließlich das Gelände, um es neu zu vermarkten. Dieses Vorhaben zog sich allerdings in die Länge und war nicht von Erfolg gekrönt. Anlässlich einer Bachelor-Arbeit und einer Bürgerbefragung zur Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" im Jahr 2017 gab es dann immer wieder Anregungen für eine Nachnutzung des Geländes. Über allem stand die Frage, wie der Platz wieder für die Heiligenroder nutzbar gemacht werden könnte. Stuhrs Bürgermeister Stephan Korte war nach eigenen Aussagen ebenfalls im Gespräch mit Vertretern der Dorfgemeinschaft. Zum damaligen Zeitpunkt seien sich die Gesprächspartner aber einig gewesen, das Thema noch ein wenig zurückzustellen, hatte Korte im Interview mit dem WESER-KURIER erklärt.

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Aber auch aus den Reihen der Politik gab es immer wieder Anfragen zu dem Areal. Auf Antrag der FDP-Fraktion im Stuhrer Gemeinderat im September 2023 befassten sich die politischen Gremien dann erneut mit dem Thema. Die Liberalen forderten die Herrichtung des Klosterhof-Geländes als öffentlichen Platz, der durch lokale Vereine, Kleingastronomie, Kleinkunst und Hobbymärkte genutzt werden kann. Dazu sollte laut den Liberalen das Gelände befestigt sowie mit einer Grundbeleuchtung und Anschlüssen für Strom, Wasser und Abwasser ausgestattet werden. Außerdem sollten vor Ort öffentliche und barrierefreie Toiletten sowie Parkplätze am Rande des Geländes geschaffen werden. Auch die Möglichkeit, gastronomische Angebote vor Ort zu betreiben, sah die FDP vor.

Bei einer Sitzung des Stuhrer Ausschusses für Jugend, Freizeit, Kultur und Soziales im November 2023 wurden dann erste Überlegungen der Verwaltung vorgestellt. Vorgesehen wurden Investitionen in Höhe von rund 110.000 Euro, der Ausschuss empfahl die Pläne damals einstimmig. Der Stuhrer Verwaltungsausschuss (VA), der nicht öffentlich tagt, hatte dann in den Sitzungen am 13. Dezember 2023 und am 22. Mai 2024 beschlossen, das Gelände entsprechend umzugestalten, heißt es aus dem Stuhrer Rathaus. In die Planungsprozesse wurden laut Angaben der Gemeinde "ansässige Vereine und Träger öffentlicher Belange eingebunden, um eine breite Beteiligung und Akzeptanz sicherzustellen".

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Was die Gemeinde jetzt plant

Die Umgestaltung des Klosterhof-Geländes soll in zwei Phasen erfolgen. Bis zum Heiligenroder Ortsteilfest anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gemeinde Stuhr am 17. August soll vor Ort ein barrierefreier Unisex-WC-Container mit Zugang nur mittels eines Eurocode-Schlüssels und Öffnungszeiten zu Veranstaltungen installiert werden, heißt es aus dem Stuhrer Rathaus. Außerdem soll mindestens ein Standort für Strom-, Trink- und Abwasseranschlüsse eingerichtet werden. "Idealerweise" sind sogar zwei Standorte vorgesehen. Ebenfalls sind ein Bodenaustausch und eine Höhenangleichung des Festgeländes mit Schotterrasen vorgesehen. Auf dem Festplatz sollen Wege aus einem Splitt-Schotter-Gemisch angelegt werden. Die Arbeiten sollen laut Angaben der Gemeinde am 10. Juni beginnen und bis zum 9. August abgeschlossen sein.

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Während der Sommerferien 2025 sollen vor Ort dann der Schuppen abgerissen sowie die Parkplatz- und Zufahrtssituation umgestaltet werden. Außerdem sollen sichere Wege zur nahe gelegenen Kita und Schule geschaffen werden, so die Verwaltung weiter. Zusätzlich soll eine Beleuchtung für den Parkplatz und das Festgelände installiert werden. Im Raum steht auch die Anschaffung von Sitzbänken oder ähnlichem Mobiliar. Ein Zeitplan für diese Vorhaben stehe aktuell noch nicht fest, so die Verwaltung. "Die Gemeinde Stuhr ist bestrebt, das ehemalige Klosterhof-Gelände in einen lebendigen und nutzbaren Raum für Veranstaltungen und Gemeinschaftsaktivitäten zu verwandeln und bedankt sich bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung und Mitwirkung an diesem Projekt", teilt die Verwaltung weiter mit.

Welche Kosten vorgesehen sind

Für die erste Phase der Umgestaltung plant die Gemeinde mit rund 30.000 Euro. Eine Kostenübersicht für die zweite Phase steht noch nicht fest, heißt es aus der Verwaltung.

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