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Auf dem Steinkamp in Brinkum Neuer Platz für neue Häuser

An der Straße Auf dem Steinkamp in Brinkum könnten bald rund 30 neue Grundstücke entstehen. Der entsprechende Stuhrer Ausschuss empfahl den Plan einstimmig.
30.08.2019, 17:41 Uhr
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Neuer Platz für neue Häuser
Von Eike Wienbarg

Stuhr. Auf dem Areal zwischen den Straßen Auf dem Steinkamp und Leester Straße in Brinkum könnten bald rund 30 Bauplätze für Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Zumindest, wenn es nach dem Willen des Stuhrer Ausschusses für Gemeindeentwicklung und Umwelt geht. Bei der Sitzung des Gremiums am Donnerstagabend empfahlen die Mitglieder den Bebauungsplan "Auf dem Steinkamp II“ einstimmig, sprachen aber auch über die mögliche ökologische Gestaltung der neuen Grundstücke.

Die rund drei Hektar große Fläche soll nach Planungen der Gemeindeverwaltung von zwei Seiten erschlossen werden: Die rund zehn Grundstücke im Norden über die Straße Auf dem Steinkamp mit einem Stichweg, die rund 20 Plätze im Süden von der Leester Straße, berichtete Anke Geppert vom Fachdienst Stadtplanung bei der Gemeinde den Ausschussmitgliedern. Während sich die Häuser im Norden den dort bereits bestehenden Gebäuden anpassen sollen, sei der südliche Randbereich etwas lockerer geplant, so Geppert weiter.

Die innere Erschließung des Gebiets soll durch eine etwas gegliederte Straße passieren. Damit soll vor allem im Südteil eine „moderate Fahrweise“ möglich sein. „Huckel oder Slalomfahren muss nicht sein“, so Geppert zur natürlichen Geschwindigkeitsbegrenzung durch die Streckenführung. Damit soll unnötiges Abbremsen und Wiederanfahren verhindert werden.

Im Osten der geplanten Fläche soll eine Regenversickerungsanlage zur Entwässerung vorgesehen werden. Die Böden auf den Privatgrundstücken seien ausreichend durchlässig, Mulden seien anzulegen, so Geppert. Auf die Frage eines Zuschauers, warum die Entwässerung nicht über einen Anschluss an das Kanalnetz erfolge, sagte die Verwaltungsmitarbeiterin, dass dieses nicht mehr „zeitgemäß“ sei. So stünden die Versickerung und das Zurückhalten an erster Stelle.

An der Frage der Gestaltung der Sickermulden entfachte sich dann auch eine Diskussion über die ökologische Gestaltung der Gärten. Geppert präsentierte Beispiele, wie die Mulden als kleine Feuchtbiotope genutzt werden könnten. Darauf hin fragte Ausschussmitglied Jan-Alfred Meyer-Diekena (FDP), was zum Schutz von Singvögeln getan werde. Auf dem derzeitigen Acker seien nur wenige Vögel zu finden, entgegnete Geppert. Diesen Eindruck bestätigte auch Jörg Böttcher, Vorsitzender des Stuhrer Naturschutzbundes. „Wir fordern die Leute auf, ihren Garten entsprechend zu gestalten“, sagte Geppert weiter. Eben diese „persönliche Gestaltung“ sei es, die den Unterschied mache, ergänzte Böttcher. Die bepflanzten Sickergruben seien ein „toller Ansatz“, befand er. Es bleibe immer nur, auf die „Gärten des Grauens“ hinzuweisen, wie Böttcher mit Blick auf Schotter- oder Steingärten sagte. Auch Christdemokrat Frank Schröder befand, dass immer mehr Gärten zu 80 bis 100 Prozent zubetoniert seien. „Den Frevel gibt es nicht nur in Stuhr, sondern überall“, sagte er. „Wenn wir wirklich etwas erreichen möchten, müssen wir eben eine Gestaltungssatzung für Gärten machen“, regte Grünen-Ausschussmitglied Kristine Helmerichs an. Der aktuelle Bebauungsplan sei aber gut so, danach könne über eine entsprechende Satzung nachgedacht werden. Ähnlich sah es Dennis True (SPD). „Lasst uns das Ding endlich beschließen“, sagte er. Die Mitglieder empfahlen den Bebauungsplan einstimmig.

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