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Stuhrer Radwegprojekte Keine guten Neuigkeiten

Für die Radwegprojekte an der Warwer Straße in Fahrenhorst sowie an der Wildeshauser Straße und an der Hauptstraße in Seckenhausen gibt es keine guten Neuigkeiten. Das erfuhr der Stuhrer Verkehrsausschuss.
02.09.2022, 16:11 Uhr
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Keine guten Neuigkeiten
Von Eike Wienbarg

Stuhr. Drei Radwegprojekte, die die Gemeinde Stuhr bereits seit geraumer Zeit beschäftigen, waren am Donnerstagabend Thema im Stuhrer Ausschuss für Verkehr, Ordnung und Sicherheit. Sowohl für die Vorhaben an der Warwer Straße in Fahrenhorst als auch für das Projekt an der Wildeshauser Straße und der Hauptstraße in Seckenhausen gab es keine positiven Neuigkeiten.

Für den seit Langem geforderten Radweg an der Warwer Straße sollte der Landkreis Diepholz eigentlich zum 31. August einen Förderantrag stellen. Das sei aber nicht passiert, berichtete Stuhrs Erste Gemeinderätin Bettina Scharrelmann im Ausschuss. So seien die Planungen noch nicht weit genug. Zum einen gehe es um das Projekt an sich, zum anderen aber auch um den Flächenerwerb, teilte Scharrelmann die Begründung des Landkreises mit. Ein neuer Förderantrag könne nun erst in einem Jahr gestellt werden, was das Projekt insgesamt weiter verzögere.

"Als Bürger habe ich kein Verständnis dafür. Bei Kleinem ist der Bock fett. Wir kommen uns als Stiefkind der Gemeinde vor", sagte ein aufgebrachter Einwohner bei der Sitzung. Bürgermeister Stephan Korte habe vor seiner Wahl versprochen, sich um den Radweg zu kümmern, sagte der Einwohner enttäuscht.

Für den Radweg an der Wildeshauser Straße und den weiteren Radweg, die vor allem von der CDU gefordert wurden, gab es ebenfalls keine guten Neuigkeiten. Auf Anfrage habe die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) in Nienburg zwar signalisiert, dass sie das Projekt unterstütze, jedoch kein Personal dafür bereitstellen kann. "Wir selbst können das alleine nicht", sagte Bettina Scharrelmann zur Sicht der Verwaltung. Im Bereich Tiefbau gebe es derzeit auch kein Personal. "Wir bekommen keine Bewerbungen rein", so Scharrelmann weiter.

Die Entwicklung erzürnte vor allem Heiner Lampe (CDU): "Da muss was passieren." Seit mehr als 20 Jahren werde das Thema nun schon geschoben. "Das macht alles keinen Spaß mehr", sagte er aufgebracht. Er stellte den Antrag, dass die Gemeinde nun direkte Gespräche mit dem zuständigen Landesministerium aufnehmen und eine externe Planungsgesellschaft das Projekt in die Hand nehmen soll. Aber auch diese Hoffnung dämpfte Bettina Scharrelmann. Auch bei einer externen Vergabe brauche es immer auch in den eigenen Reihen Personal als Kontakt dazu. Und das sei aktuell nicht zu leisten, ohne andere Projekte zu schieben. Sie warnte auch davor, einen Alleingang zu unternehmen. "Es ist nicht unsere Straße. Bitte kontaktieren Sie auch ihre Abgeordneten im Kreis und im Landtag", appellierte sie an die Ausschussmitglieder.

Susanne Cohrs (SPD) mahnte auch hier die lange Zeit an. An der Hauptstraße in Seckenhausen gebe es wenigstens auf einer Seite einen Radweg. Sie plädierte für eine Wiedervorlage. Uwe Dierks (CDU) machte seinem Ärger ebenfalls Luft: "Diese Stellen sind mal nicht in Brinkum oder Moordeich." Vor allem die Warwer Straße sei eine "große Gefahrenquelle". Andreas Hotopp (Grüne) schlug eine alternative Radverbindung nach Kirchseelte vor. "Das wären vier Kilometer Umweg", entgegnete Heiner Lampe. Und auch Heiko Fischer (FDP) sah "keine Alternative" zu einem Radweg.

In der abschließenden Abstimmung sprach sich der Ausschuss einstimmig dafür aus, direkte Gespräch mit dem Ministerium zu suchen. Der Vorschlag der externen Vergabe wurde bei sieben Nein-Stimmen (SPD und Grüne) zu sechs Ja-Stimmen (CDU und FDP) abgelehnt.

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