Zu einem Großeinsatz der Feuerwehr ist es gestern im Syker Industriegebiet gekommen. Das teilte Feuerwehr-Pressesprecher Ihno Fißer mit. Ihm zufolge wurde die Ortswehr Syke am gestrigen Freitag gegen 8.30 Uhr zu einem Gebäudebrand mit unklarer Rauchentwicklung in die Siemensstraße gerufen. Grund war laut Polizeiangaben eine chemischen Reaktion von Blondierungsmitteln. Daraus habe sich Qualm entwickelt, was vor allem zu Geruchsbelästigungen geführt habe.
Vorsorglich wurden die benachbarten Betriebe und die Nachbarschaft gebeten, Fenster und Türen zu schließen. Ein unmittelbar benachbarter Betrieb wurde durch die Feuerwehr evakuiert. „Nachdem die erste Gefahr für Personen und Gebäude gebannt und eine Schutzzone eingerichtet war, wurden die Spezialkräfte für Gefahrstoffe des Landkreises Diepholz hinzugezogen“, berichtete Ihno Fißer. Die Siemensstraße wurde vollständig gesperrt. Die Spezialkräfte mussten in Chemikalienschutzanzügen zunächst kleine Mengen der Substanz in 750 Liter fassenden, mit Wasser gefüllten Behältern vorsichtig auflösen. Dabei wurden Temperatur und PH-Wert kontrolliert. Insgesamt seien etwa 300 Kilogramm des Pulvers unschädlich gemacht worden, hieß es weiter. „Die hohen Temperaturen forderten die Einsatzkräfte in ihren Schutzanzügen massiv, vier von ihnen wurden anschließend durch den Rettungsdienst betreut“, ließ Ihno Fißer wissen. Der Einsatz war gegen 13 Uhr beendet, 90 Feuerwehrleute, sechs Rettungssanitäter und zwei Polizisten waren im Einsatz. Die Ursache der Stofffreisetzung blieb indes offen.
