Weyhe. Sommerzeit ist Baustellenzeit – das gilt auch für die kommunalen Bildungseinrichtungen. In der Gemeinde Weyhe werden während der Ferien die Schulen (wir berichteten), aber auch die Kindertagesstätten (Kitas) während ihrer rund dreiwöchigen Schließzeit auf Stand gebracht. Bei neuen Spielgeräten sei das im laufenden Betrieb kein Problem, aber: "Viele Sachen kann man nur machen, wenn keine Kinder da sind", weiß Christina Böttcher-Krützfeld, die bei der Gemeinde für die Gebäudewirtschaft zuständig ist. Insgesamt gibt die Gemeinde in diesem Jahr dafür rund 375.000 Euro aus.
Kindertagesstätte Morgenland
An der evangelisch-lutherischen Kindertagesstätte Morgenland am Rabenweg in Leeste werden aktuell die letzten Bereiche der Fassadensanierung fertiggestellt. Eine Aufsatzkonstruktion aus Aluminium kommt dabei auf das vorhandene Holz-Tragwerk. Dieses war "im Laufe der Jahre marode geworden", erklärt Böttcher-Krützfeld. Eine teils verrottete Holzstülpschalung wird dabei neu mit Fassadenplatten bekleidet. Nach Absprache mit der Einrichtungsleitung wurden auch die Dekorationselemente aus den Fenstern entfernt und blanke Scheiben eingesetzt. "Damit ist dieser Kindergarten jetzt saniert", bilanziert Böttcher-Krützfeld. Die Kita hat erst kürzlich ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert.
Kindertagesstätte Jahnstraße
Bedarf gab es auch an der Kita Jahnstraße: "Da haben wir viel gemacht", sagt Böttcher-Krützfeld. Zwei Sanitärräume in der Einrichtung in Leeste sind kürzlich zusammengelegt worden. Mit dem Umbau und der Sanierung ist jetzt ein großzügiger und moderner Sanitärbereich mit vier WC-Kabinen und zwei Spiel- und Waschlandschaften mit jeweils drei Plätzen entstanden. Durch den Einbau von Schiebetüren wurde zusätzlicher Raum gewonnen. Ein bisheriger Personalraum wurde zudem in einen Multifunktionsraum – einerseits zum Essen, andererseits zur Differenzierung – umgewandelt. Der Raum wurde zudem komplett saniert – inklusive Linoleum-Bodenbelag, Wandanstrich, Einbau einer Akustikdecke, LED-Beleuchtung und Austausch der Heizkörper.
Kindertagesstätte Lahausen
Bei der Kita Lahausen aus dem Jahr 1991 müssen die derzeitigen Holzfenster ausgewechselt werden. Aktuell befinden sich hier die Ausschreibungen in der Vorbereitung, teilt die Gemeinde mit. Der Austausch gegen Kunststofffenster soll möglichst noch in diesem Jahr während des laufenden Betriebs erfolgen. Bei der zeitlichen Abstimmung der Bauarbeiten werde die Kita-Leitung eng einbezogen. "Hier hatten wir Zeitprobleme", erklärt Böttcher-Krützfeld die Verzögerung. Eigentlich war der Tausch für die derzeitige Schließzeit vorgesehen.
Kindertagesstätte Sudweyhe
Das Baumhaus für die Kita Sudweyhe soll im Herbst aufgestellt werden. Einen genauen Termin kann die Gemeinde allerdings noch nicht nennen. Zwei Podeste in unterschiedlichen Höhen mit umlaufendem Geländer sollen dabei einen Baum umschließen. Über einen Balancieraufstieg sind die Podeste zu erreichen, um wieder herunterzukommen, gibt es eine Rutsche. Auch eine Kletterwand mit Griffstücken ist vorgesehen. Der Aufbau des Baumhauses soll so erfolgen, dass der Baum und insbesondere das Wurzelwerk nicht beeinträchtigt werden.
Kindertagesstätte Melchiorshausen
Die Sanitärräume in der Kita Melchiorshausen werden auch als Ausgänge zum Spielgelände genutzt. Unter einer vorgesehenen Überdachung aus leichtem Metall und Glas sollen künftig Schuhe und Stiefel abgestellt oder angezogen werden können. So soll weniger Schmutz in die Sanitärräume gelangen, der Reinigungsaufwand verringert und die Bodenbeläge geschont werden. Gegenwärtig findet die Vergabeprüfung der Ausschreibung statt, der Aufbau ist für die zweite Oktoberwoche anvisiert.
Überdies bekommen diverse Einrichtungen demnächst weitere Sonnensegel – und zwar die Kita Jahnstraße, das Haus der Krippenkinder in Kirchweyhe sowie die Krippe an der Braunlager Straße in Sudweyhe. Die Montage ist für Ende August geplant. Außerdem stehen verschiedene Arbeiten auf den Außengeländen an, so etwa das Ausfräsen von Baumwurzeln oder Reparaturen an Holzhütten.
Die Gemeinde stellt die Bedarfe in den Einrichtungen bei ihren jährlichen Begehungen fest. Dabei drängt oft die Zeit: "Man muss zeitig starten mit den Ausschreibungen, damit man noch was kriegt", weiß Böttcher-Krützfeld. Schließlich steht die Gemeinde in Konkurrenz mit anderen Kommunen. Ausgeschrieben werden könne jedoch erst, wenn der Haushalt genehmigt ist. Sind diese Fragen geklärt, geht es darum, die Gewerke zu takten. Bei den Terminen dürfe nichts oder nur wenig schiefgehen, damit sich die Arbeiten nicht verzögern.