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Deutschland-Tour 2023 Radprofis vor der eigenen Haustür erleben

Die Deutschland-Tour ist das größte Etappen-Radrennen in der Bundesrepublik. Zielort ist diesmal Bremen, weshalb die Profiroute durch Teile Weyhes führt.
17.08.2023, 16:44 Uhr
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Radprofis vor der eigenen Haustür erleben
Von Alexandra Penth

Weyhe/Bremen. Eine Sportveranstaltung von internationaler Beachtung macht am Sonntag, 27. August, auch in Teilen Weyhes Station. Die vierte Etappe der Deutschland-Tour führt an dem Datum von Hannover zum Zielort in der Überseestadt in Bremen. Auf dem Weg fahren die 120 Profi-Radsportler auch durch Sudweyhe, Ahausen und Dreye. Darüber hinaus sind am Vormittag auch 3000 Hobbysportler auf zwei Routen unterwegs, teilweise auch entlang der Profistrecke. "Es ist das einzige verbliebene Profi-Etappenrennen in Deutschland", erklärt Oliver Gehrking. Der Weyher ist Mitorganisator der diesjährigen Deutschland-Tour. In diesem Jahr führt diese an fünf Renntagen vom Saarland, wo der Prolog (St. Wendel) und die komplette erste Etappe (St. Wendel bis Merzig) ausgetragen werden, bis nach Bremen.

Die Streckensicherung auf niedersächsischem Gebiet von Dreye bis Hoya liegt in Oliver Gehrkings Hand. Rund 250 Streckenposten benötigt er, noch sind nicht alle Helfer gefunden. Wenn die Profisportler durch Weyhe fahren, befinden sie sich kurz vor dem Ziel, was für Zuschauer besonders spannend sein dürfte. "Die Veranstaltung ist in der höchsten Kategorie angesiedelt", sagt Gehrking. Bis auf wenige Ausnahmen ist der gesamte deutsche Kader der jüngsten Tour de France vertreten, genau wie internationale Größen. Das Profi-Etappenrennen wird in 190 Ländern übertragen. Dabei handelt es sich natürlich um keine Hochgebirgsfahrt, dafür aber einen echten Klassiker. "Sie wird viel genutzt, um sich in Form zu bringen", weiß Gehrking, selbst leidenschaftlicher Radsportler.

Den Anfang machen die Hobbyradfahrer, die ab 9 Uhr am Weserstadion in Bremen starten. Von dort aus geht es über die "Erdbeerbrücke" nach Arsten und über die Umgehungsstraße Dreye. Über die Pappelallee führt die Strecke nach Sudweyhe, weiter nach Okel, Gödestorf und Richtung Landkreis Vechta. Ein Teil des Weges verläuft dabei auch über die Profistrecke. "Es ist eine einmalige Chance, ein Gefühl für eine solche Veranstaltung zu bekommen", sagt Oliver Gehrking.

Die Mindestgeschwindigkeit liegt bei den Breitensportrennen (TK Cycling Tour) bei 28 Stundenkilometern für die große Weserrunde (106 Kilometer) und bei 25 Stundenkilometern für die kürzere Bremer Runde (66 Kilometer). "Damit wir die Sperrzeit für die Straßen planen können", sagt Gehrking. Auch bei den Nicht-Profis sei von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 44 Stundenkilometern auszugehen. Wer sich für die Hobbysportler-Strecke anmelden möchte, kann das unter www.deutschland-tour.com oder sogar noch am Sonnabend, 26. August, direkt am Startpunkt am Weserstadion. 

Die Profis fahren mittags vom Neuen Rathaus in Hannover los. Die Rehburger Berge unweit des Steinhuder Meeres sorgen für die einzigen Erhebungen in der letzten Etappe. In Stolzenau wird erstmals die Weser passiert und die Mittelweser-Region erreicht. Von Hoya geht es weiter Richtung Bremen. Das Profirennen wird von der Gesellschaft zur Förderung des Radsports mbH veranstaltet, einer Tochter der A.S.O., der Organisatorin der Tour de France. "Ob Zielpunkt oder Absperrgitter – es ist exakt das gleiche Material wie bei der Tour de France", sagt Oliver Gehrking. An der Strecke werden derzeit Plakate aufgehängt, die über die Sperrungen informieren sollen.

Dem 54-jährigen Weyher bedeutet es viel, dass das Rennen durch seine Heimatgemeinde führt. 2008 legte die Deutschland-Tour zuletzt in Bremen einen Stopp ein, Weyhe ist aber erstmals auf der Strecke vertreten. Der selbstständige Grafiker hatte in Bremen bereits Radsportveranstaltungen organisiert und war deshalb für die letzte Etappe der Deutschland-Tour angefragt worden. Nur zu gerne würde Gehrking die Strecke selbst fahren, allerdings muss er am Veranstaltungstag dafür sorgen, dass die Posten überall entlang der Strecke besetzt sind. "Wir haben etwa zehn Prozent Helfer in Reserve", sagt er.

Zur Sache

Streckenverlauf und Sperrungen

In den Durchfahrtsorten der Deutschland-Tour sollen die auf den Radstrecken liegenden Straßen am Sonntag, 27. August, nur im unmittelbaren Rennzeitraum des Hobby- und Profirennens zwischen 10 und 16 Uhr gesperrt werden, heißt es vom Veranstalter. Wo möglich, verlaufe das Rennen auf Nebenstraßen, ansonsten würden Ausweichrouten und Umleitungsstrecken angeboten. 45 Minuten vor dem Feld sorgen die örtliche Polizei, eine mobile Motorradstaffel und Streckenposten des Veranstalters für eine freie Strecke. Ein Polizeifahrzeug mit roter Flagge kündigt 30 Minuten später die herannahenden Sportler an. Nachdem alle den Streckenabschnitt passiert haben, gibt ein Polizeifahrzeug mit grüner Flagge die Strecke für den regulären Verkehr wieder frei.

Die Sperrzeiten für das Breitensportrennen TK Cycling Tour sind im Bereich des Landkreises Diepholz bei der Auffahrt Südumgehung Dreye/Beginn Gemarkung Dreye von 8.45 bis 16.45 Uhr und für die Ein- und Ausfahrt Rieder Straße/Sudweyher Straße von 8.59 bis 13.29 und von 15.49 bis 16.19 Uhr. Die Sudweyher Straße/Im Mühlengrunde ist von 9.03 bis 10.29 Uhr gesperrt. In Okel (Abbiegung Okeler Straße) sind die Sperrzeiten von 9.11 bis 10.45 Uhr, in Syke (Abbiegung Schnepker Straße) von 9.17 bis 10.57 Uhr und in Schnepke (Kreuzung Birkenweg/Schlattweg) von 9.21 bis 11.04 Uhr. Die Sperrung in Gödestorf (Kreuzung Gödestorfer Straße) besteht von 9.24 bis 11.10 Uhr und am Streckentrennungspunkt Gödestorfer Straße/Bremer Straße von 9.31 bis 11.24 Uhr. In Schwarme an der Kreuzung Kirchstraße ist die Strecke von 9.37 bis 11.27 Uhr gesperrt und in Martfeld (Abbiegung Hauptstraße) von 9.43 bis 11.37 Uhr.

Laut Mitorganisator Oliver Gehrking werden die Streckenbereiche in Ahausen und Dreye für die Profis dann noch einmal von 15.50 bis 16.30 Uhr gesperrt. "Wenn sie durch sind, wird alles wieder geöffnet", sagt er. Die Südumgehung in Dreye wird für die Dauer der Veranstaltung gesperrt, der Autoverkehr kann aber dennoch in beide Richtungen fahren. An der Kreuzung Sudweyher Straße/Im Mühlengrunde wird es eine Art Schleuse geben, um den Verkehr durchzulassen, wenn dort keine Radfahrer unterwegs sind. Der genaue Streckenverlauf und Sperrungen sind unter www.deutschland-tour.com/verkehr aufgeführt.

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