Tarifstreit im Handel Edeka-Foodservice erteilt Streikenden Hausverbot

Weyhe-Dreye. Seit Freitag vergangener Woche befinden sich Beschäftigte bei Edeka-Foodservice in Dreye im Streik. Hintergrund ist, wie berichtet, die seit 1. Mai andauernde Tarifauseinandersetzung im bremischen und niedersächsischen Einzel- und Versandhandel sowie im Groß- und Außenhandel und genossenschaftlichen Großhandel. Die Gewerkschaft Verdi fordert höhere Löhne und Gehälter sowie Ausbildungsvergütungen im durch die Corona-Pandemie außerordentlich gut verdienenden Handel. „Die Beschäftigten haben es lange angekündigt, nun machen sie ernst. Seit dem 24. November steht der Groß- und Außenhandel nun geschlossen auf der Straße und befindet sich im Streik", teilt Tobias Uelschen, Gewerkschaftssekretär für den Fachbereich Handel in Bremen-Nordniedersachsen zum Ausstand in Weyhe mit. Das gilt für 100 Beschäftigte von der Metro in Bremen und von Edeka-Foodservice in Dreye. „Der Streik läuft noch bis einschließlich diese Woche und dann schauen wir weiter", so Uelschen weiter. Den streikenden Beschäftigten bei Edeka-Foodservice sei zudem am Montag ein "unbegründetes Hausverbot seitens der Hausleitung ausgesprochen" worden. Dadurch könnten die Mitarbeitenden noch nicht einmal mehr ihrem Grundbedürfnis nachgehen. "Nun heißt es Schlange stehen vor dem Dixi-Klo bei Minusgraden", sagt Uelschen. Die Auswirkungen nach mehrtägigen Streiks im Großhandel seien immens, von Kundschaft, die tagelang nicht oder nur eingeschränkt beliefert werden kann (Hotellerie, Krankenhäuser und Pflegeheime sowie Gaststätten), bis hin zu leeren Regalen im Selbstbedienungsbereich des Großhandels.