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Für Schul- und Kitakinder Beiträge werden erhöht: Mittagsverpflegung in Weyhe wird teurer

Eltern von Schul- und Kitakindern müssen sich auf höhere Kosten bei der Mittagsverpflegung in den Weyher Einrichtungen einstellen. Der Schulausschuss empfahl eine Erhöhung der Beiträge. Wie hoch diese ausfällt.
13.11.2024, 13:25 Uhr
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Beiträge werden erhöht: Mittagsverpflegung in Weyhe wird teurer
Von Wolfgang Sembritzki

Die Beiträge zur Mittagsverpflegung für Kita- und Schulkinder in der Gemeinde Weyhe steigen. Die entsprechenden Erhöhungen empfahl der Weyher Ausschuss für Schule, Kindertagesstätten und Jugend während seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig.

Warum werden die Beiträge für die Mittagsverpflegung erhöht?

Die Gemeinde kalkuliert mit steigenden Kosten für die Mittagsverpflegung, diese werden durch die Erhöhung teilweise an die Eltern weitergegeben. Für den Schulbereich rechnet die Gemeinde mit einer Kostensteigerung von rund 834.000 Euro im Jahr 2023 auf etwa 847.000 Euro im Jahr 2025. Im Kitabereich kostete die Mittagsverpflegung im vergangenen Jahr etwa 760.000 Euro, die Gemeinde kalkuliert mit einer Steigerung auf rund 859.000 Euro im Jahr 2025, erklärte Isabelle Wetjen vom Kinder- und Familienservicebüro dem Ausschuss. Künftig kämen die Beiträge alle zwei Jahre auf den Prüfstand, die bislang letzte Erhöhung erfolgte 2018.

Wie kommt die Kostensteigerung zustande?

Im Schulbereich sind die Personalkosten der Preistreiber. Sie steigen laut Prognose um knapp 30.000 Euro. Im Kitabereich steigen nicht nur die Personalkosten um etwa 35.000 Euro, auch für den Caterer wird mehr veranschlagt (2023: 452.000 Euro; 2025: 516.000 Euro).

Wie hoch fällt die Erhöhung der Beiträge aus?

Im Schulbereich wird der Beitrag je nach Zahl der Tage, an denen Mittagsverpflegung in Anspruch genommen wird, um einen bis fünf Euro erhöht. Bei einem Tag Inanspruchnahme zahlen Eltern statt zehn fortan elf Euro, die Erhöhung wird pro Tag um einen weiteren Euro gestaffelt, sodass Eltern bei fünf Tagen Inanspruchnahme 55 Euro bezahlen müssen. Im Kitabereich wird der Beitrag auf 60 Euro pro Monat angehoben. Die Gemeinde begründet das mit dem Mindestziel, die sogenannten variablen Kosten, die sich aus den Rechnungen an den Caterer errechnen, zu decken, so Wetjen weiter.

Wie viel kostet die Mittagsverpflegung im Vergleich zu anderen Kommunen im Landkreis?

Weyhe kalkuliert für die Zeit von 1. August 2025 an mit einem Preis von 3,51 Euro pro Gericht in den Schulen und 3,06 Euro pro Gericht in den Kitas. Im Schulbereich sind laut Wetjen nur Stuhr (3,27 Euro pro Gericht) und Bassum (2,98 Euro pro Gericht) günstiger. Spitzenreiter ist die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen, die fünf Euro pro Gericht nimmt. Im Kitabereich sind ebenfalls nur Stuhr (2,66 Euro pro Gericht) und Bassum (2,53 Euro pro Gericht) günstiger. Bruchhausen-Vilsen nimmt für ein Mittagessen im Kindergarten gar 4,39 Euro.

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Was sagt die Politik dazu?

Verständnis für die Erhöhung zeigte Janine Greulich (CDU), die die Unterstützung ihrer Fraktion ankündigte. Die Argumentation der Gemeinde sei "in sich schlüssig". Angesichts der Preisentwicklungen ging sie davon aus, dass die Erhöhung nicht lange vorhalte. Wiebke Wildemann (Bündnis 90/Die Grünen) sprach sich ebenfalls für die Erhöhung aus. Die Mehrbelastung von maximal fünf Euro pro Tag im Schulbereich hielt sie für zumutbar: "Wenn ich selbst kochen müsste, würde ich das für das Geld nicht schaffen." Siard Schulz (SPD) mahnte, die Erhöhungen "so sozialverträglich wie möglich" vorzunehmen. Die Gemeinde bezuschusse die Mittagsverpflegung zurecht und das sei auch gut so. Dennoch komme man um die Erhöhung nicht herum. Franziska Schwarz-Beck (FDP) erkundigte sich danach, ob die Beiträge zur Mittagsverpflegung bei Kitas in freier Trägerschaft ebenfalls angepasst oder gar weiter erhöht werden. Fabian von Weyhe, Fachbereichsleiter Bildung und Freizeit, erklärte, dass die Gemeinde den Einrichtungen empfiehlt, sich an ihren Beitragssätzen zu orientieren.

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