In Lübeck haben die Schachspieler des SK Kirchweyhe um den Einzug ins Halbfinale gespielt und diese Aufgabe bravourös gemeistert. Durch die beiden Siege gegen die Zweitligisten Nickelhütte Aue und SV 1947 Walldorf qualifizierten sich die Kirchweyher für das Halbfinale, das am 6. und 7. Mai stattfindet. "Alle Bundesligisten haben das Halbfinale erreicht. Zusammengefasst haben wir beide Zweitligisten ohne Niederlage überzeugend besiegt", freute sich der SKK-Vorsitzende Peter Orantek.
Mit Robert Markus, Hrvoje Stevic, Zoran Javanovic und Robert Zelcic reiste der SK Kirchweyhe nach Lübeck und hatte ein Rating von 10.154 Punkten zu bieten. "Mit dieser Stärke waren wir den Gegnern hoch überlegen", betonte Orantek. Dazu hatten die Kirchweyher auch noch Losglück. Denn sie erwischten im Achtelfinale mit Nickelhütte Aue denselben Gegner wie im vergangenen Jahr. Mit einem Unterschied von 1006 Elo-Punkten gingen die Kirchweyher als klarer Favorit in diese Begegnung.
Robert Zelzic eröffnete seine Partie mit der Aljechin-Verteidigung und stürzte seinen Gegner mit dem Verlust seines Bauern in Zeitnot. "Der Bauer marschierte auf der C-Linie glatt zur Dame, sodass Zelcic bereits nach zwei Stunden seine Partie gewann", berichtete der SKK-Vorsitzende. Auch Zoran Jovanovic hatte seinen Gegenspieler Gunter Spieß Matt gesetzt und die Kirchweyher mit 2:0 in Führung gebracht. Hrvoje Stevic und Robert Markus spielten in ihren Partien Remis, sodass der SKK einen lockeren 3:1-Erfolg bejubelte und sich dadurch auch die Qualifikation für das Pokal-Achtelfinale im kommenden Jahr sicherte.
Der zweite Gegner, SV 1947 Walldorf, erlebte vor der Partie mit dem SK Kirchweyhe in seiner ersten Begegnung gegen den Gastgeber Lübecker SV ein echtes Drama. Mit nur drei Spielern traten die Walldorfer dieses Duell an, sodass der Gastgeber bereits mit 1:0 in Führung lag. Im weiteren Verlauf holten die Lübecker zwei Unentschieden und lagen so überraschend mit 2:1 in Front. Doch dann hielt ein Lübecker Spieler dem hohen Druck nicht stand, sodass das Walldorfer Spitzenbrett mit Glück und Geschick doch noch gewinnen konnte. "Beim Ergebnis von 2:2 entschied die bessere Berliner Wertung von 6,5:3,5 zugunsten von Walldorf", sah Peter Orantek eine spannende Begegnung.
Am darauffolgenden Tag traf der SK Kirchweyhe auf die Berliner. Beide Teams traten mit derselben Aufstellung vom Vortag an. Da Walldorf erneut nur drei Spieler ins Rennen schickte, gewann Robert Zelcic kampflos an Brett vier. Die Berliner standen dadurch frühzeitig unter Zugzwang und mussten gegen die stärkeren Kirchweyher abliefern. "Doch im weiteren Verlauf der drei Partien wurde die Begegnung immer mehr zu einem hoffnungslosen Vergleich", erzählte Orantek. Zoran Jovanovic und Hrvoje Stevic gewannen ihre Partien völlig mühelos. Robert Markus erzielte zwar "nur" ein Remis, doch der Sieg war den Kirchweyhern nicht mehr zu nehmen und das Ticket für das Halbfinale damit gelöst.