Mit 35,36 Prozent hat CDU-Politiker Axel Knoerig erneut das Direktmandat im Wahlkreis 33 (Diepholz-Nienburg I) errungen. Er vergrößerte damit im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 auch den Abstand zur SPD-Kandidatin Peggy Schierenbeck, die auf 27,53 Prozent kam. Vor vier Jahren hatten sich Knoerig und Schierenbeck hingegen noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen geleistet, Knoerig lag am Ende mit 33,76 Prozent vorne, Schierenbeck mit 31,93 Prozent knapp dahinter. Deutliche Unterschiede gab es bei der jetzigen Wahl auch in den einzelnen Kommunen im Wahlkreis.
Sein bestes Ergebnis fuhr Knoerig in seinem Wohnort, der Samtgemeinde Kirchdorf, ein. Dort erreichte er 45,12 Prozent der Erststimmen, im Kirchdorfer Wahlbezirk Holzhausen gar 59,57 Prozent. Für Schierenbeck stimmten in der Samtgemeinde Kirchdorf 23,08 Prozent. AfD-Kandidat Andreas Iloff, der ebenfalls in Kirchdorf wohnt, blieb dort mit 15,88 Prozent ebenfalls unter seinem wahlkreisweiten Ergebnis von 16,99 Prozent. Wahlkreissieger Axel Knoerig erreichte in allen Kommunen des Wahlkreises ein Ergebnis über 30 Prozent, am knappesten fiel dies in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya mit 30,34 Prozent aus.
Den stärksten Rückhalt hatte Peggy Schierenbeck in ihrem Heimatort Weyhe. Dort sprachen sich 33,95 Prozent der Wähler für die SPD-Direktkandidatin aus, sie lag dort damit sogar vor Knoerig mit 31,77 Prozent. Im Weyher Briefwahlbezirk 6 entfielen sogar 39,35 Prozent der Stimmen auf Schierenbeck. In Twistringen bekam die Sozialdemokratin hingegen nur 21,17 Prozent.
AfD-Kandidat Andreas Iloff erreichte in der Samtgemeinde Barnstorf sein bestes Ergebnis in einer Kommune, nämlich 22,45 Prozent. Im Wahlbezirk Barnstorf 8 kam Iloff sogar auf 35,63 Prozent und erreichte damit deutlich mehr Stimmen als alle anderen Kandidaten. Für FDP-Kandidatin Heike Hannker zog ähnlich wie bei Knoerig und Schierenbeck der Heimvorteil, in der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde bekam sie 8,01 Prozent der Stimmen, in allen anderen Kommunen lag sie deutlich darunter (Wahlkreis: 3,3 Prozent) – im Weyhe etwa nur bei 2,87 Prozent.
Thomas Heidemann (Grüne) erreichte in der Stadt Syke mit 10,03 Prozent sein bestes Ergebnis, auch in Weyhe lag Heidemann mit 9,44 Prozent über seinem wahlkreisweiten Ergebnis von 8,08 Prozent. In Kirchdorf hingegen machten nur 4,62 Prozent ihr Kreuz bei dem Grünen-Kandidaten. Für Michael Barth (Die Linke) entschieden sich im Wahlkreis 5,97 Prozent der Wähler – ein Ergebnis, das sich auch in den meisten Kommunen in diesem Bereich bewegte. Die wenigsten Stimmen der sieben Direktkandidaten im Wahlkreis 33 erhielt Kareen Heineking (Freie Wähler) mit 2,76 Prozent. Deutlich darüber lag sie mit 6,56 Prozent in ihrer Heimatgemeinde Uchte. Weniger gut lief es für sie hingegen in der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde mit 1,86 Prozent.
Die Wahlbeteiligung im gesamten Wahlkreis betrug 83,52 Prozent. Noch mehr Menschen zog es in Stuhr (86,12 Prozent) und Weyhe (86,66 Prozent) in die Wahllokale. In Sulingen war die Wahlbeteiligung mit 78,61 Prozent am niedrigsten.