Syke. Baulich hat die Stadt Syke viel vor in den kommenden Jahren. Zum einen, weil sie muss; zum anderen, weil sie will. Das schlägt sich im Haushalt des Fachbereichs Bauen nieder. Der Ausschuss für Umwelt und Bauen der Stadt tagte am Montagabend, um über den Teilhaushalt abzustimmen. Das Votum dafür fiel einstimmig aus.
Zunächst weichen die Ansätze nicht erheblich von denen für den Haushalt 2023 ab, führte Peter Hübner vom Bauamt aus. In einigen Punkten habe es nur geringfügige Anpassungen an gestiegene Preise gegeben. Diese betreffen vor allem die Bewirtschaftungskosten von städtischen Gebäuden, also hauptsächlich Strom und Gas. Der Anstieg fiel geringer aus als erwartet, so Hübner, liege nun aber dennoch bei 3,5 Millionen Euro. Dies ist der größte Posten in diesem Teilhaushalt. An anderen Stellen konnte hingegen sogar weniger angesetzt werden, weil es noch Überträge aus Vorjahren gab oder gibt.
Der Haushaltsentwurf sieht zudem einige Punkte vor, die hervorstechen, weil sie nicht jährlich anfallen. Da wären zum einen die Planungskosten für diverse Vorhaben. Insgesamt schlagen sie mit 110.000 Euro zu Buche. Sie betreffen die Themen Digitalisierung Flächennutzungsplan, Rahmenplan Innenverdichtung, ISEK, B-Plan „Südlich der Königstraße“ und verschiedene weitere Planverfahren. Für das Flurbereinigungsverfahren Gessel sind 82.000 Euro eingeplant.
Für die Fortsetzung der Sanierung der Kläranlage sind 900.000 Euro angesetzt. Dazu kommt eine Verpflichtungsermächtigung über 800.000 Euro zum Ankauf eines neuen Spülwagens. "Der alte ist in die Jahre gekommen, die Reparaturen nehmen zu", erläuterte Hübner. Weitere Fahrzeuge müssen zudem im Fuhrpark des Bauhofs ersetzt werden, ein Steiger, eine große Pritsche mit Kipper und ein E-Transporter für die Tischler. Alle zusammen schlagen mit 355.000 Euro zu Buche.
Weitere größere Posten werden für die Niederschlagswasserbeseitigung veranschlagt, also Kanalbau, und zwar an den Straßen Am Kamp (55.000 Euro), die Erweiterung des Gewerbegebiets Hinterm Bahnhof (206.000 Euro) und im Zuge des ISEK Bahnhofstraße/Gartenstraße (135.000 Euro). Für die Straßenunterhaltung insgesamt sind 650.000 Euro eingeplant. Da kommen unter anderem weitere 120.000 Euro für den barrierefreien Umbau von Bushaltestellen hinzu sowie 75.000 Euro für die Sanierung der Fußgängerbrücke am Bahnhof Barrien. Letztere sei zwar eigentlich noch nicht an der Reihe, so Hübner, doch dort bestehe dringender Handlungsbedarf.
Die größten und damit auch teuersten Vorhaben führte Hübner einzeln auf. Ihre Umsetzung erstreckt sich über mehrere Jahre, und damit schlagen die dafür erforderlichen Summen sich auch in den Haushalten über 2024 hinaus nieder. Dazu zählen unter anderem der Umbau und die Sanierung von Wessels Hotel; dafür sind 2024 eine Million Euro eingeplant, in 2025 2,5 Millionen Euro und 2026 1,5 Millionen Euro. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Heiligenfelde (2024: 500.000 Euro; 2025: 1,2 Millionen Euro), die weitere Sanierung der Grundschule Am Lindhof (2024 und 2025: 1,1 Millionen Euro); die Sanierung des Brandschutzes an der Realschule Syke (350.000 Euro) sowie das Dach des Schulgebäudes, das aber erst ab 2026 renoviert wird. Eingeplant sind dafür bisher zwei Millionen Euro. Und schließlich noch 4,1 Millionen Euro für die Planung eines Um- oder Neubaus der Grundschule Barrien.