Die Suche nach einem neuen Mieter für die Gastronomie im früheren Ganderkeseer Bahnhof geht weiter. „Wir haben mit vier Interessenten intensive Gespräche geführt“, berichtet Bürgermeister Ralf Wessel über das jüngste Bewerbungsverfahren. „Ein entscheidungsreifes Konzept wurde der Gemeinde aber bislang noch nicht vorgelegt.“ Nun müssten weitere Gespräche geführt werden, um ein für den attraktiven Standort zukunftsfähiges gastronomisches Angebot zu erhalten.
Derweil geht die Sanierung des bei einem Brand im Oktober 2020 stark beschädigten Gebäudes, das sich im Besitz der Gemeinde Ganderkesee befindet, weiter. Aktuell seien die Zimmererarbeiten ausgeschrieben, teilt Gemeindesprecher Hauke Gruhn mit. Sobald diese vergeben sind, werde der Dachstuhl des Hauptgebäudes komplett zurückgebaut und dann neu errichtet. Daran schließen sich die Dachdecker- und Rohbauarbeiten unmittelbar an. Installationsarbeiten sollen nach Möglichkeit mit einem neuen Mieter beziehungsweise Betreiber gemeinsam geplant werden.
Bis zu 182 Sitzplätze
Das Erdgeschoss des Gebäudes hat eine Grundfläche von gut 250 Quadratmetern, wovon etwa 200 auf Schank- und Gasträume entfallen. Hier ist auch eine Behindertentoilette untergebracht. Das Erdgeschoss bietet damit Platz für etwa 150 Sitzgelegenheiten. Auf der Rampe, die nord- und südöstlich des Gebäudes verläuft, können weitere etwa 32 Sitzplätze vorgesehen werden, von denen etwa 18 zu Innensitzplätzen würden, sollte sich der neue Gastronom entscheiden, dort einen Wintergarten zu errichten. Auf einer Fläche von 80 bis 100 Quadratmetern können die Betreiber auch den Bahnhofsvorplatz für eine Außenbewirtschaftung nutzen. Für einzelne Veranstaltungen steht in Abstimmung mit der Gemeinde auch ein angrenzender Bereich zur Verfügung.
Das Dachgeschoss verfügt über eine Nutzfläche von gut 120 Quadratmetern, auf denen sowohl die Gäste-WCs als auch die Sanitärräume für das Personal (inklusive Dusche) sowie die Umkleide untergebracht werden können. Ein weiterer Raum eignet sich für die Nutzung als Aktenlager oder ähnliches. Der etwa 140 Quadratmeter große Keller könnte als Lager dienen.
Um die Abhängigkeit von Erdgas weitmöglichst zu vermeiden, wird im Zuge der Sanierung die Heiztechnik umgerüstet. Darüber hinaus wird ein barrierefreier Zugang zum Gebäude geschaffen. Als Kontakt im Rathaus steht Wirtschaftsförderin Christa Linnemann unter Telefon 0 42 22 / 44 201 oder per E-Mail an c.linnemann@ganderkesee.de zur Verfügung. Weitere Infos unter https://www.gemeindeganderkesee.de/gastro.html.