Die Stenumer hatten sich in ihrem Heimspiel gegen den VfL Oythe mehr ausgerechnet, doch am Ende musste sich die Elf von Coach Lars Möhlenbrock beim 1:1 (0:0) mit einem Punkt begnügen. Die Gäste waren als punktloser Letzter angereist, was nach drei Spieltagen freilich nur eine begrenzte Aussagekraft hatte. Bei fünf oder sechs Absteigern dürfte jedoch absehbar sein, dass Stenum und Oythe Konkurrenten um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Weser-Ems sein werden. Der VfL Stenum steht in seinem Premierenjahr in der sechsthöchsten Spielklasse nach vier Runden mit vier Punkten auf Rang elf im 17er-Feld. "Wir können mit dem Ergebnis leben, weil das Unentschieden nach dem Verlauf fair ist. Wir ärgern uns aber dennoch, das Spiel nicht gewonnen zu haben", fasste Möhlenbrock zusammen.
Im ersten Durchgang hatten die Gäste die besseren Möglichkeiten. Gleich mehrfach verpassten sie es jedoch, Konter in Überzahl gut auszuspielen und Treffer zu erzielen. Beide Teams trafen zudem einmal den Innenpfosten, bei Stenum hatte Malcolm Jumpertz das Pech auf seiner Seite, sodass er seinen ersten Landesligatreffer knapp verfehlte. "Wir waren in der ersten Halbzeit fahrig und haben die Räume nicht ausgenutzt, die Oythe angeboten hat. Aber die Jungs haben Gas gegeben, der Einsatz war da", berichtete Möhlenbrock. Ein Grund für die fehlende Struktur war, dass mit Simon Kösters und Silas Dohrmann (Studium/Arbeit) das Zentrum nicht zur Verfügung stand. Zudem fehlte Tom Geerken (Lehrgang). "Dadurch haben wir nicht so sauber gespielt, wie in den vergangenen Partien", ordnete der Coach ein. Zudem schleppte sich Fynn Dohrmann angeschlagen durch die Partie, Fynn Brenneiser musste kurz vor der Halbzeit vom Feld. "Die Regenerationszeit ist kurz und unsere Physiotherapeutin kann natürlich keine zehn, zwölf Spieler behandeln", erklärte Möhlenbrock.
Gerechtes Unentschieden
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber besser ins Spiel und gingen nach einer Standardsituation durch Felix Rutayungwa mit 1:0 in Führung (68.). "Das war zu dem Zeitpunkt dann auch in Ordnung", meinte Möhlenbrock. Seine Mannen verpassten es jedoch, einen zweiten Treffer nachzulegen und so schlugen die Oyther zurück: Nico Emlich erzielte den Ausgleich in der 86. Minute. "Das war gut gespielt. Da hat man gesehen, dass Oythe Landesliganiveau hat", sagte Möhlenbrock.
Erfreulich aus Stenumer Sicht war das Comeback von Maximilian Klatte. Nach Knieverletzung kam er für 30 Minuten aufs Feld. "Das hat gut funktioniert. Hinten raus fehlten dann noch etwas die Körner und die Spielroutine. Aber in drei, vier Wochen ist er wieder bei 70, 80, 90 Prozent und dann ein wichtiger Faktor", blickte der Coach voraus. Auch das Comeback von Bastian Morche und Steven Müller-Rautenberg rücke näher. "Wenn die Jungs fit sind, schiebt das die Qualität nach oben", meinte Möhlenbrock.
Im Kasten stand erneut Thilo Griep-Raming, der derzeit die Nase ein Stück vor Thorben Riechers hat. "Die beiden sind von der Leistung her jedoch sehr nah beieinander. Wir haben keine klare Nummer eins", erklärte Möhlenbrock. Griep-Raming habe den Vorteil, dass er zum Saisonstart im Pokal und in der Liga – Riechers verpasste hier eine Partie krankheitsbedingt – im Tor stand und seine Sache gut machte. "Wir sind froh, dass wir beide haben", sagte der Coach.