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Knapp 33.000 Einwohner Ganderkesee weiter auf Wachstumskurs: Lia und Lukas als Namen beliebt

Trotz eines negativen Geburten-Sterbe-Saldos ist die Gemeinde Ganderkesee auch 2024 einwohnermäßig weiter gewachsen. Bei den beliebtesten Vornamen gab es nur bei den Mädchen ein eindeutiges Ergebnis.
09.01.2025, 17:00 Uhr
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Ganderkesee weiter auf Wachstumskurs: Lia und Lukas als Namen beliebt
Von Jochen Brünner

Als die Statistiker im Ganderkeseer Rathaus Anfang Januar den traditionellen Blick auf die Einwohnerentwicklung geworfen haben, konnten sie abermals einen neuen Einwohnerrekord vermelden. Exakt 32.878 Menschen waren in der Gemeinde gemeldet, 203 mehr als im Vorjahr. Und dabei sind die Nebenwohnsitze noch nicht einmal mitgezählt.

Weil der Aufwärtstrend trotz eines negativen Geburten-Sterbe-Saldos seit Jahren anhält, ist die Rekordjagd für die Verantwortlichen im Rathaus längst keine Überraschung mehr. „Der Zuwachs lässt sich dadurch erklären, dass es weiter mehr Zuzüge als Wegzüge gibt“, erläutert Gemeindesprecher Hauke Gruhn. Und wenn der Trend anhält, dürfte die Gemeinde also spätestens Ende dieses Jahres die Marke von 33.000 Einwohnern geknackt haben. Die Mehrheit der Ganderkeseer Bevölkerung stellten übrigens die Frauen und Mädchen (16.680). Männer und Jungen waren mit 16.198 weiter in der Unterzahl.

Geburtenentwicklung stabil

Die Geburtenentwicklung wertet Gruhn unterdessen als "ordentlich". Das Bürgerbüro registrierte bis Ende Dezember exakt 261 Neugeborene – etwas mehr als 2023, als 253 Kinder geboren worden waren. Die Zahlen der Jahre 2022 (278) und des „Boomer“-Jahrgangs 2021 (304 Babys) blieben allerdings unerreicht. Die Vermutung, dass in diesen Jahren ein Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bestehen könnte, bleibt zwar Spekulation, ist aber auch nicht völlig von der Hand zu weisen. Zum Vergleich: 2020 gab es 247 Geburten, 2019 waren es 251 und 2018 nur 242.

"Die aktuellen Geburtenzahlen sind zwar weiterhin stabil. Bis zum Jahr 2000 waren aber Geburtenzahlen jenseits der Marke von 300 Neugeborenen an der Tagesordnung", berichtet Gruhn. Im Gegensatz zum Vorjahr hatten diesmal die „Männer“ beim Geschlechterverhältnis leicht die Oberhand. 132 Jungen und 129 Mädchen erblickten das Licht der Welt, 2023 waren es 132 Mädchen und 121 Jungen. Auffällig waren insbesondere die Jahre 2022 und 2020, als jeweils deutlich mehr Jungen als Mädchen geboren worden waren. (2022: 157:121, 2020: 146:101).

Nur bei den Mädchen gab es 2024 eine eindeutige Favoritin bei der Namenswahl. Gleich fünfmal wurde der Rufname Lia (beziehungsweise Liah) in Ganderkesee vergeben, der bundesweit nur auf Platz acht rangiert. Es folgten Ella, Hailey, Ilvie, Leonie und Mat(h)ilda mit jeweils drei Nennungen. Die lokale Vorjahressiegerin Malia (damals vier Nennungen) kam 2024 gar nicht mehr vor – ebenso wenig übrigens wie die aktuelle Bundessiegerin Emilia.

Bei den Jungen stürzte Vorjahressieger Finn/Fynn von sechs auf nur noch eine Nennung ab. An der Spitze ergab sich 2024 dafür ein breit gefächertes Feld, an-geführt von Emil, Jonas, Lukas und Pepe. Diese Namen wurden jeweils dreimal vergeben. Gar nicht mehr aufgetaucht sind in der Statistik für 2024 die einstigen Trendnamen Paul und Leon. Nach längerer Zeit wurden hingegen wieder die Namen Lars, Hauke und Maik aufs Namenskärtchen geschrieben. Der Bundessieger Noah kam in Ganderkesee 2024 auf zwei Nennungen. Der Namensforscher Knud Bielefeld hat in diesem Jahr auch die bundesweiten Namensaufsteiger ermittelt. In Ganderkesee sind Elodie, Rüya, Erika (Mädchen) sowie Troi, Sultan und Marek (Jungen) aber noch nicht angekommen.

Fünf Buchstaben besonders beliebt

Von den 261 Neuzugängen haben die Eltern 86 Babys (mindestens) einen Zweitnamen verpasst – immerhin knapp 33 Prozent. 2023 lag diese Quote noch bei 40,7 Prozent. Zu den beliebtesten Anfangsbuchstaben bei den Erstnamen zählten 2024 in Ganderkesee L (44 Nennungen), M (38), A (36), J (21) und E (16). „Damit beginnen erstaunliche 59,4 Prozent des Jahrgangs 2024 mit diesen fünf Buchstaben“, hat Gruhn bei der Auswertung der Statistiken herausgefunden. Gar nicht mehr vorgekommen seien 2024 dafür die Anfangsbuchstaben G, Q, U, W und X.
Unterdessen ist auch die Zahl der Verstorbenen aus der Gemeinde Ganderkesee leicht angestiegen. Das Standesamt registrierte im vergangenen Jahr 474 Todesfälle, (246 männlich, 228 weiblich), 22 mehr als 2023. (203 männlich, 249 weiblich).

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