Der erste Sieg ist eingefahren: Durch ein hochverdientes 37:29 (21:16) gegen Eintracht Hildesheim haben die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg nach vier Niederlagen in Folge erstmals in der Regionalliga gepunktet. Die Hildesheimerinnen stehen dagegen weiterhin ohne Zähler da und übernahmen die rote Laterne von den Huderinnen. „Acht Tore Vorsprung, so deutlich hatte ich das nicht erwartet. Die Mädels haben super gefightet, das war vom Anfang bis zum Ende eine großartige Leistung von allen“, betonte HSG-Coach Majk Skoric und fügte hinzu: „Wir haben sowohl im Angriff als auch in der Abwehr viel richtig gemacht."
Von Beginn an demonstrierten die Gastgeberinnen vor rund 80 Zuschauern in der Halle am Huder Bach großen Siegeswillen. Zehn Minuten lang gestalteten die Gäste das Spiel ausgeglichen, dann setzten sich die Huderinnen ab. Vor allem Lena Klöcker trumpfte groß auf. Bei ihren schnellen Vorstößen auf der rechten Angriffsseite war sie von der gegnerischen Abwehr nicht in den Griff zu bekommen. Allein sechs ihrer zwölf Treffer erzielte die Rechtsaußenspielerin, die vor der Saison vom VfL Oldenburg II nach Hude kam, während der ersten Viertelstunde. Klöcker trug wesentlich dazu bei, dass sich das Heimteam bis zur 15. Minute einen 12:7-Vorsprung erarbeitete.
Auszeit beendet Schwächephase
In der Folge häuften sich jedoch die Fehlversuche, sodass Hildesheim wieder herankam. Insbesondere Antonia Westland bereitete der Huder Abwehr mit ihren wuchtigen Würfen aus dem Rückraum Kopfzerbrechen. In der 21. Minute stand es nur noch 13:12 für die Gastgeberinnen. Die Partie drohte zu kippen, aber nach einer Auszeit überwand Hude/Falkenburg die Schwächephase und bestimmte wieder das Geschehen. Durch einen 6:1-Lauf baute die Skoric-Sieben ihren Vorsprung bis zur 25. Minute auf 19:13 aus. Die Abwehr um die herausragende Torfrau Mareen Rump ließ nur noch wenig zu. Beim Spielstand von 21:16 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeberinnen nichts mehr anbrennen. Wegen zweier kurz hintereinander ausgesprochener Zeitstrafen standen bei Hude/Falkenburg nur vier Feldspielerinnen auf der Platte (45.), doch nicht einmal daraus konnten die Hildesheimerinnen Kapital schlagen. Das Heimteam erzielte in Unterzahl sogar zwei Tore, während dem Gegner trotz der Überzahl lediglich durch einen Siebenmeter ein Treffer gelang. Hildesheim nahm anschließend in Ballbesitz die Torhüterin vom Feld, um in Überzahl zu agieren, aber gegen souverän verteidigende Huderinnen brachte auch dieser Schachzug keinen Erfolg.
„Wir haben eine durch die Bank geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Alle hatten enorm viel positive Energie, wir sind gemeinsam eingestanden für den anderen, das hat uns den Sieg gebracht", sagte Torhüterin Rump. Wie zu hören war, feierten die Huderinnen den ersten Saisonerfolg am Sonntag auf dem Bremer Freimarkt im Bayernzelt – überwiegend standesgemäß im Dirndl. Am kommenden Sonntag geht es dann zum Drittliga-Absteiger TV Oyten, der nach fünf Spieltagen mit lediglich einem Sieg den neunten Platz belegt und damit nur knapp vor Hude/Falkenburg liegt. „Wir müssen das positive Gefühl jetzt mitnehmen und die Trainingsintensität hochhalten, dann werden wir auch die kommenden schweren Aufgaben bestehen“, blickte Coach Skoric voraus.