Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Bauprojekt in Glane Baustart für Windpark ist spätestens Mitte 2022

In einem Jahr sollen die Arbeiten für den Windpark Glane in vollem Gange sein: Das zuständige Unternehmen hat nun den Stand der aktuellen Planungen vorgestellt.
19.08.2021, 12:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Verena Sieling

In einem Jahr sollen die Arbeiten am Windpark Glane auf Hochtouren laufen: Söhnke Schierloh von der gleichnamigen Engineering GmbH und Hermann Raschen, Geschäftsführer der VR Energieprojekte Wildeshauser Geest GmbH, haben bei einem Vororttermin den aktuellen Stand der Planungen vorgestellt.

Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres soll die Genehmigung vorliegen, sodass im Februar oder Mai die Ausschreibung beginnen kann. Mit etwa einem Jahr Bauzeit werde geplant. „Im April oder Juni könnten wir loslegen“, sagte Schierloh. Die Standorte der Windkraftanlagen zeigte er den anwesenden Politikern auf einer Karte: SPD-Landtagsabgeordneter Axel Brammer, SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag, Landratskandidat Christian Pundt, Europa-Abgeordneter Tiemo Wölken, Kreistagsabgeordneter Thore Güldner (beide SPD) und Wildeshausens Bürgermeister Jens Kuraschinski. Bei den Gesprächen waren auch die Landeigentümer Jan-Niklas Siemer, Hermann-Georg Behrens und Uwe Johannes vertreten.

Wie ein Sparbuch

Insgesamt sind es acht Anlagen, wovon sieben von der VR Energieprojekte in Kooperation mit Schierloh und eine von der EWE geplant wird. Die Nabenhöhe liegt bei 120 Metern, der Rotordurchmesser bei 160 Metern, die Nennleistung pro Anlage bei 5,56 Megawatt. Drei Windräder sind als Landeigentümer-, drei als Bürgeranlagen und eine als „Windsparbrief“ geplant. Bei Letztgenanntem gehen Personen kein unternehmerisches Risiko ein. Man investiert eine feste Summe und bekommt dann Zinsen, „wie ein Sparbuch“, beschrieb es Raschen. Errichtet werden Anlagen des Unternehmens Enercon.

Bei dem geplanten Windpark, der auf beiden Seiten der Straße Bauerschaft Glane entstehen soll, habe es kaum Widerstände gegeben, hob Wildeshausens Bürgermeister Jens Kuraschinski hervor. Wenn es Einwände gab, dann habe es „smarte Einwände“ gegeben. Beschwerden von Bürgern habe es auch nicht gegeben. „Hier ist ja nichts“, erklärte sich Kuraschinski diese Tatsache.

Informationszentrum denkbar

Ein altes Wohnhaus an der Straße wird im Übrigen abgerissen: Mit dem Eigentümer sei gegen eine jährliche Entschädigung die Vereinbarung getroffen worden, dass es neu hergerichtet wird, erklärte Hermann Raschen. Ein Gruppenraum sei dort denkbar, „ein ausgedientes Rotorblatt könnte dort hingelegt werden“, überlegte Raschen, wie ein Informationszentrum aussehen könnte. Eine Streuobstwiese oder eine Werkstatt für den Nabu seien ebenfalls denkbar.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag sprach sich dafür aus, dass die Verfahren für Bebauungen vereinfacht werden sollten. Es brauche eine Systematik – jedes Verfahren solle nicht jedes Mal „neu erfunden“ werden müssen. Raschens Ausführungen war zu entnehmen, dass er der Bundestagsabgeordneten zustimmte: „Seit dem 1. Januar gibt es neue Gesetze – und es ist viel dazugekommen.“ Ein Erdbewegungskonzept sei gefordert, ebenso ein Bodenmanagementkonzept, nannte er Beispiele. „Manchmal fragt man sich aber: Tut das an der Stelle wirklich Not?“, merkte er weiter an.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)