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Durchsuchung bei Aufsichtsbehörde Akten zu Organo-Fluid beschlagnahmt

Die Staatsanwaltschaft Verden hat die Räume des Gewerbeaufsichtsamtes Cuxhaven durchsucht und Akten und Genehmigungsunterlagen zur explodierten Chemiefarbik Organo-Fluid in Ritterhude beschlagnahmt.
28.01.2015, 11:47 Uhr
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Akten zu Organo-Fluid beschlagnahmt
Von Hans Ettemeyer

Die Staatsanwaltschaft Verden hat die Räume des Gewerbeaufsichtsamtes Cuxhaven durchsucht und Akten sowie Genehmigungsunterlagen zur explodierten Chemiefabrik Organo-Fluid in Ritterhude beschlagnahmt. Das hat der Sprecher der Staatsanwaltschaft Lutz Gaebel gestern bestätigt.

Im Zusammenhang mit dem Explosionsunglück, bei dem im vergangenen September in Ritterhude ein 60 Jahre alter Arbeiter starb und Millionenschaden entstand, ermittelt die Staatsanwaltschaft unter anderem gegen eine Person der Cuxhavener Behörde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung durch Unterlassung. Um wen es dabei geht, wollte Gaebel nicht sagen.

Nach Informationen des WESER-KURIER handelt es sich um eine leitende Mitarbeiterin der Behörde. Zu Einzelheiten der Ermittlungen wollte sich Gaebel ebenfalls nicht äußern. Die Behörde in Cuxhaven sei am Dienstag durchsucht worden. Dabei seien im großen Umfang Unterlagen sichergestellt worden. Die Auswertung könne einige Monate dauern.

Das Gewerbeaufsichtsamt Cuxhaven war verantwortlich für die Genehmigung und die Kontrolle des Ritterhuder Chemiebetriebes In der vergangenen Woche hatte der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) mitgeteilt, dass Organo-Fluid nach den bisherigen Prüfungen des Ministeriums offenbar jahrelang ohne Genehmigungen Sondermüll verbrannt hat. Organo-Fluid bestreitet das: „Wir haben immer genehmigungskonform gearbeitet“, behauptet Geschäftsführer Markus Buch. Gegen zwei leitende Mitarbeiter des Unternehmens ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.

Am kommenden Montag befasst sich der Umweltausschuss des Landtages mit dem Explosionsunglück. CDU und FDP haben einen umfangreichen Fragenkatalog an die Landesregierung formuliert. „Wenn wir keine ausreichenden Antworten bekommen, werden wir Akteneinsicht fordern“, kündigte der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion an.

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