Der Jugendtreff in Grasberg plant für die Sommerferien eine Reise nach Polen. "Das Sommerferienprogramm ist in Planung, aber das Hauptaugenmerk liegt auf der Polenfahrt", berichtete Gregor Schoepe vom Jugendtreff am Dienstagabend im Jugendausschuss. Vom 3. bis 8. Juli soll es für eine Gruppe von Mädchen und Jungen im Alter ab zwölf Jahren nach Polen gehen. Zwar solle der Spaß im Vordergrund stehen, aber Schoepe wolle mit den Jugendlichen auch das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besuchen. Um diesen Besuch vorzubereiten, soll es im Vorfeld zu der Reise drei Workshops geben, die sich mit den Themen Rechtsextremismus, Demokratie, Menschenrechte und Ausgrenzung befassen.
Die Politiker lobten die Idee. "Das ist ein ernstes Thema, das wichtiger denn je ist", sagte CDU-Ratsherr Kai Entelmann. Er sei gespannt auf das Feedback der Teilnehmer und lobte Schoepe für dessen Einsatz. "Mir dir haben wir viel Glück." Auch Entelmanns Parteikollege Ruven Voß fand den Ansatz, die Reise mit einem Bildungsauftrag zu verknüpfen, sehr gut. "Das ist eine sehr, sehr starke Idee. Es wird immer schwieriger, jungen Menschen dieses Thema nahezubringen, weil immer weniger emotionale Bindung zu dieser Zeit besteht."
Das Osterferienprogramm, das in der kommenden Woche Angebote von Gokart-Fahren über Sport und eine Führung durch das Weserstadion bis hin zu einem Schwimmbadbesuch für Mädchen beinhaltet, sei bereits ausgebucht.
Mitarbeiter gesucht
Das Angebot speziell für Mädchen habe sich etabliert. Jede Woche besuchten im Schnitt zehn bis 15 Mädchen den Jugendtreff neben der IGS. Umso bedauerlicher sei es, dass seine Kollegin Julia Otten, die erst im August ihren Job angetreten hatte, den Jugendtreff schon Ende Januar wieder verlassen hatte, weil die Arbeitszeiten für sie nicht passten. Die Gemeinde hatte die Stelle bereits wieder ausgeschrieben, leider erfolglos, wie Fachbereichsleiter Kevin Stellmacher berichtet. Otten verstärke den Jugendtreff zurzeit noch als geringfügig Beschäftigte. Als weitere Aushilfskraft sei Yanik Meyer Ansprechpartner für die Jugendlichen, und Christine Wagner kümmere sich speziell um die Mädchenarbeit. Seit April verstärkt Lukas Schlösser als studentische Hilfskraft voraussichtlich bis Ende September das Team. "Wir suchen weiter nach einem hauptamtlichen Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin, aber so lange müssen wir mit Aushilfen arbeiten", sagt Stellmacher.