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Frauenfußball-Landesliga Mission erfüllt: ATSV ist wieder Oberligist!

Dieser Auftritt war von vorne bis hinten meisterlich! Der ATSV Scharmbeckstotel lässt dem FC Oste/Oldendorf keine Chance - und dann steigt die Meistersause.
10.04.2022, 21:45 Uhr
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Mission erfüllt: ATSV ist wieder Oberligist!
Von Thorin Mentrup

Scharmbeckstotel. Der Landkreis Osterholz hat wieder einen Fußball-Oberligisten! Die Fußballerinnen des ATSV Scharmbeckstotel machten mit einem 4:0 (3:0)-Sieg über den FC Oste/Oldendorf vorzeitig ihr Meisterstück in der Landesliga perfekt und feierten nach einem überragenden Auftritt die Rückkehr in die Spielklasse, aus der sie sich im Jahr 2016 zurückgezogen hatten. „Wir sind wieder da“, sagten die beiden Trainer Frank Reichhart und Nils Menzel und strahlten.

Es war noch rund eine Viertelstunde zu spielen, als rund um die Bank der ATSV-Damen Bewegung ausbrach. Die ersten Kaltgetränke wurden bereit gemacht für die Meistersause. Zu diesem Zeitpunkt war längst klar, dass Scharmbeckstotel den für den sicheren Aufstieg nötigen Sieg holen würde. Die Gastgeberinnen legten gegen den FC Oste/Oldendorf einen meisterhaften Auftritt hin und zeigten dabei noch einmal alles von dem, was sie zum unangefochtenen und verdienten Titelträger der Landesliga macht: Sie dominierten von der ersten Minute an, pressten sehr hoch und übten einen enormen Druck auf die Gäste aus, die sich kaum einmal befreien konnten. Selbst am gegnerischen Fünfmeterraum liefen die Gastgeberinnen noch voller Energie an.

Der Sieg hätte noch höher ausfallen können. Die Torausbeute war dann auch der einzige Punkt, den Frank Reichhart und Nils Menzel hätten kritisieren können. Aber sie konnten über die eine oder andere vergebene Gelegenheit lächelnd hinwegsehen. „Dafür haben es die Mädels viel zu gut gemacht – heute, aber auch die ganze Saison über“, strahlte Menzel, nachdem sich die erste Freude entladen hatte. Er selbst verpasste seinen Spielerinnen die eine oder andere Bierdusche, Trainerkollege Frank Reichhart war dagegen zum „Opfer“ von Lisa Ramdor geworden. Die paar Flecken auf der Jacke und die feuchten Haare waren ihm jedoch herzlich egal. Die Freude über eine überragende Saison mit 15 Siegen und einem Unentschieden in 16 Ligaspielen sowie 73:11 Toren musste einfach raus. Am lautesten und eindrucksvollsten gelang das bei der von Johanna Reiß angestimmten „Humba“, die weit über den Sportplatz hinaus zu hören war.

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Zeit, sich auf die Feier einzustimmen, hatten der ATSV und sein Anhang während der Partie zur Genüge. Sophia Reiß sorgte für die Führung, nachdem sie Torhüter Aileen Nickig den Ball stibitzt hatte (5.). „Dieses frühe Tor hat uns natürlich gutgetan und uns noch mehr Sicherheit verliehen“, sagte Menzel. Nervös waren die Gastgeberinnen zu keinem Zeitpunkt. Im Gegenteil: Sie agierten äußerst konzentriert und gönnten sich nicht eine einzige Schwächephase. Leni Völker per Foulelfmeter (18.) und erneut Sophia Reiß (45.) schossen Scharmbeckstotel zur Pause schon ganz nah an den Titel.

Und der ATSV ließ nach dem Seitenwechsel nicht nach, wurde sogar noch druckvoller, erzielte aber „nur“ noch einen weiteren Treffer durch Rieke Lauszus (78.). Und selbst danach schaltete das Team keinen Gang zurück. So tritt ein Meister auf – und ein zukünftiger Oberligist.

Der ATSV hatte sich wie schon gegen Anderlingen mit einem gemeinsamen Spaziergang durchs Dorf auf das Spiel vorbereitet. Eine Idee, die erneut fruchtete. „Es war toll, wie wir aufgetreten sind. Wir waren so dominant, es war ein Spiel auf ein Tor. Man kann der Mannschaft nur ein großes Kompliment machen für das, was sie heute wieder geleistet hat. Wir haben unsere Mission erfüllt“, freute sich Menzel. Er war sogar glücklich darüber, dass mit Hedendorf/Neukloster der ärgste Verfolger tags zuvor gewonnen hatte. Schon bei einem Remis wäre der ATSV auf dem Sofa Meister geworden. „Es ist doch viel schöner, wenn man den entscheidenden Sieg selbst einfährt“, wusste er, „und dann noch auf diese Art und Weise und auf dem eigenen Platz.“

Auffällig: Obwohl an der Meisterschaft nahezu kein Zweifel bestand, feierten die Gastgeberinnen nach der Partie ohne T-Shirts. „Wir haben nichts vorbereitet“, verriet Menzel. Was nicht heißt, dass die Schwarz-Gelben nach der Partie nicht noch ordentlich feierten. „Ich habe mir jedenfalls für Montag Urlaub genommen“, sagte Menzel und lachte. Ganz überraschend kam der Titel definitiv nicht mehr ...

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