Das kalte und nasse Winterwetter lässt einen Betrieb auf der Freilichtbühne Lilienthal in diesen Wochen nicht zu. Hinter den Kulissen wird aber schon an der neuen Spielzeit gearbeitet. Nachdem sich die Bühnen-Spitze im Herbst festgelegt hatte, dass dem Publikum auf der Anlage in Frankenburg im Sommer "Der Zauberer von Oz" und "Die Physiker" präsentiert werden sollen, werkeln die Regisseure Oliver Kohlmann, Maurice Walter und Felix Sommer an ihren Inszenierungen, die Darstellerinnen und Darsteller studieren ihre Textbücher, und beim Bühnenbetrieb in aller Regel weniger sichtbaren Freiwilligen entwerfen die Bühnenbilder, und auch die Kostüme müssen designt und angefertigt werden.
Das ist keineswegs im Vorbeigehen erledigt: Allein für den "Zauberer von Oz" benötigt die Bühne etwa 50 Kostüme. Einen geringen Teil davon könne man aus vorhandenen Kostümen entwickeln, heißt es aus dem Verein. So werde beispielsweise ein altes Brautkleid eingefärbt, um dann eine neue Funktion übernehmen zu können. Etwa 40 der 50 Kostüme allerdings müsste das Team um Kostümmeister Thorsten Sander neu anfertigen. Und auch diese Stücke passen dann nicht immer sofort. Manches sei zu eng, anderes zu weit. Ein ums andere Mal müssen die Darstellerinnen und Darsteller zur Anprobe anrücken, und anschließend rattern dann im Team der Freilichtbühne wieder viele Stunden lang die Nähmaschinen.
Die Premiere des sogenannten Familienstücks ist für den 24. Mai geplant, vermeintlich genügend Zeit für die Kostümwerkstatt. Doch wenn die Kleidungsstücke für "Der Zauberer von Oz" erst einmal fertig sind, steht auch schon die Arbeit für "Die Physiker" an, die am 27. Juni erstmals aufgeführt werden sollen.