Herr von der Heyde, wie geht es Ihnen, und wie halten Sie sich derzeit fit?
Danke, sehr gut. Ende Februar hatte ich im Urlaub auf Rügen grippeartige Symptome, wurde aber damals nicht getestet. Regelmäßig mache ich im Wohnzimmer auf dem Fußboden vielseitige Intervallübungen, die ich von einer App beziehe. Darüber hinaus jogge ich zweimal in der Woche knapp zehn Kilometer durch Lilienthal.
Wozu kommen Sie gerade, wofür ansonsten wenig Zeit bleibt?Zum Online-Pokern. Das hatte ich ewig nicht gemacht und macht unglaublich Spaß. Wir haben mit vielen Mannschaftsmitgliedern eine Gruppe gebildet, zocken zusammen und telefonieren parallel. Meinen Balkon habe ich aber auch schon schick gemacht und freue mich über viel Zeit mit meiner Freundin.
Den Schläger in der Hand zu haben und einfach die Zeit in der Halle. Ich bin schließlich auch Schiedsrichter und hatte mich sehr darauf gefreut, einige Partien in der Saisonendphase zu leiten. Natürlich ist es auch schade, dass zuletzt einige Geburtstagsfeiern nicht stattfinden konnten.
Was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis aus dieser Zeit?Ich glaube, dass die Welt sich gerade das zurückholt, was sie braucht. Dabei denke ich vor allem an den Klimaschutz. Plötzlich ist das Wasser in Venedig glasklar, die Delfine kehren in italienische Häfen zurück, und in chinesischen Großstädten haben sich die Smogwolken verzogen. In Bezug auf die Gesellschaft dürfte die momentane Situation die Sinne für das Wichtigste im Leben schärfen: Familie und Freude sowie die Zeit, die man privat für das nutzen sollte, was man möchte.
Das Interview führte Frank Mühlmann.Heute von:
Daniel von der Heyde, 31 Jahre alt, Floorballer des TV Lilienthal.
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In unserer neuen, täglichen Serie „Gruß aus der Isolation" lassen wir Sportler und Trainer aus unserem Verbreitungsgebiet über das ungewohnte Leben in Zeiten von Kontaktsperren, Homeoffice und Hamsterkäufen berichten.