Am Sonntag, 14. September, öffnet sich in vielen Städten und Gemeinden wieder ein Fenster in die Vergangenheit: Der bundesweite Tag des offenen Denkmals lädt dazu ein, historische Gebäude, Gärten und Kulturstätten neu zu entdecken – oft auch solche, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Die Redaktion hat für diesen Tag Anlaufstellen aus der Region zusammengestellt.
Blockland
Das Kaisenhaus-Museum (Kleingartenverein Blockland) öffnet zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, von 14 bis 18 Uhr seine Pforten. 2025 lautet das Motto des Denkmaltages: Wertvoll - unbezahlbar oder unersetzlich? "Das Bremer Kaisenhaus ist beides", sagt Kulturwissenschaftlerin Christine Glenewinkel vom Verein Kaisenhäuser. "Als bundesweit einziges Behelfsheim, das durch den Kaisenerlass politisch abgesegnet wurde, ist es unersetzlich und die Erinnerungen, die es birgt, sind unbezahlbar." Zum Tag des offenen Denkmals werden Zeitzeugen zum Gespräch vor Ort sein, es wird ein Film gezeigt und Gruppenführungen liefern zusätzlich Einblicke. Das Kaisenhaus-Museum ist zu finden im Bereich des Kleingartenvereins Blockland in der Waller Feldmark, Behrensweg 5a. Erreichbar ist es per Rad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Auto. Parkplätze sind allerdings vor Ort nicht vorhanden. Infos unter www.kaisenhaus.de.
Worpswede
Unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ erwartet Besucherinnen und Besucher am Tag des offenen Denkmals ein vielfältiges Programm, das Einblicke in die Architektur, Kultur und Lebensweise vergangener Zeiten bietet – und das kostenfrei und ohne Anmeldung. Den Auftakt macht um 11 Uhr eine Führung am Barkenhoff (Ostendorfer Straße 10), dem ehemaligen Wohnhaus Heinrich Vogelers. Kathrin Kleibl erläutert die bewegte Geschichte des Hauses, das einst Künstlerkommune und Gartenbauschule war und heute als Museum dient. Um 12 Uhr folgt ein Rundgang durch das Hoetger-Ensemble auf dem Weyerberg neben dem großen Parkplatz in der Bergstraße. Die von Bernhard Hoetger entworfenen Gebäude – darunter das Kaffee Worpswede – stehen für ein ganzheitliches Lebens- und Kunstkonzept.
Von 13 bis 17 Uhr öffnet die Käseglocke in der Lindenallee 13 ihre Türen. Das skurrile Wohnhaus des Schriftstellers Edwin Koenemann, erbaut nach Plänen von Bruno Taut, beherbergt heute ein Museum für Worpsweder Kunsthandwerk. Ebenfalls um 13.30 Uhr beginnt eine Führung im Haus im Schluh (Im Schluh 37). Berit Müller, Ur-Enkelin von Martha und Heinrich Vogeler, erklärt die Verlegung historischer Fachwerkhäuser und gewährt Einblicke in die Ausstellung „Martha Vogeler. Befreite Muse“.
Wegen des gleichzeitig stattfindenden Worpsweder Bauernmarkts kommt es zu Verkehrseinschränkungen. Die Gemeinde bittet um Anreise mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Parkleitsystem und Helferinnen und Helfer vor Ort sorgen für Orientierung. Weitere Informationen unter:
www.worpswede-touristik.de/tag-des-offenen-denkmals-2025.
Lilienthal
Die Oll'n Handwarkers öffnen am Tag des offenen Denkmals auf dem Lilienhof in Worphausen ihr Handwerker-Museum. Zwischen 11 und 16 Uhr sind dann auch die Kollegen vom Fernmeldehandwerk präsent und zeigen ihr Gewerk, das stetig weiterwächst und ausgebaut wird, teilt Harald Geiger mit. Im Erdgeschoss wird eine Kollegin im Tischlergewerk arbeiten.
Sandbostel
Die Gedenkstätte Lager Sandbostel in der Greftstraße 3 in Sandbostel bietet am Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr die Gelegenheit, auch sonst nicht zugängliche historische Gebäude zu besichtigen. Darüber hinaus können die beiden Dauerausstellungen zur Geschichte des Stalag X B und zur Nachkriegsgeschichte des Ortes und die Dauerausstellung „Banditi e ribelli. Die italienische Resistenza 1943-1945" besucht werden. Nach Bedarf werden kostenlose Rundgänge veranstaltet.