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American Football Wie die Ritterhude Badgers die neue Saison angehen wollen

Bei den Ritterhude Badgers gab es einige personelle Veränderungen seit dem vergangenen Jahr. Trotzdem ist die Freude auf den Start der Oberliga-Saison bei den Dachsen groß.
25.04.2024, 20:01 Uhr
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Wie die Ritterhude Badgers die neue Saison angehen wollen
Von Lennart Möller

Es ist ein dickes Brett, das die Footballer der Ritterhude Badgers zum Saisonauftakt der Oberliga Nord Süd zu bohren haben: Am Sonntag kommen die Osnabrück Tigers (Kickoff 15 Uhr) ins Stadion am Moormannskamp – für Head-Coach Simon Gelhaus die Mannschaft, die in der Liga aktuell am stärksten einzuordnen ist. "Da ist es vielleicht sogar ein Vorteil, dass wir gleich zu Beginn gegen sie spielen, weil einige Abläufe bei den Tigers noch nicht vollständig sitzen", so Gelhaus.

Die Badgers selber haben seit dem knapp verpassten Aufstieg in die Regionalliga im Oktober des vergangenen Jahres einen kleinen Umbruch durchlebt: Mit Simon Gelhaus steht ein neuer Head-Coach an der Seitenlinie, zudem haben etwa zehn bis 15 Spieler den Verein verlassen, dem gegenüber stehen knapp 20 Neuzugänge. "Diese Fluktuation ist im American Football aber ganz normal. Es ist ein körperlich harter Sport, den die meisten nicht über viele Jahre hinweg ausüben können", erklärt Thilo Neubert, der 2. Vorsitzende der Badgers. Ein Abgang, der spielerisch ganz besonders schmerzt, ist der der Binnemann-Brüder. Kai und Nils Binnemann, in der abgelaufenen Saison noch Stammspieler in der Defense, haben sich den Hamburg Sea Devils angeschlossen und spielen jetzt in der European League of Football (EFL), der höchsten Spielklasse im europäischen Football.

Neubert befürchtet "viel Lehrgeld"

"Für die Jungs freut mich das unheimlich und wir müssen auch mal schauen, was das für eine Außenwirkung hat", betont Neubert. "Die höchste Spielklasse in Europa, Spiele im Volkspark-Stadion vor 20.000 Fans und dann sind da zwei Jungs aus Ritterhude dabei, das ist einfach super Werbung für unseren Verein und es zeigt, wie gut die Spieler hier bei uns ausgebildet werden."

Die meisten Spieler, die in der kommenden Saison das Trikot der Badgers überstreifen werden, absolvieren ihre erste Spielzeit und haben teilweise noch nie richtig auf einem Football-Feld gestanden. Laut Neubert stehe den Badgers daher eine schwere Saison bevor. "Es würde mich schon überraschen, wenn wir wieder oben mitspielen, ich denke wir werden viel Lehrgeld zahlen", erklärt Neubert, der ebenfalls die Osnabrück Tigers als Favorit auf den Regionalliga-Aufstieg im Blick hat.

Einfacher Football als neue Marschroute

"Gerade weil wir so viele neue Spieler an Bord haben, haben wir im Coaching Staff einmal den Rotstift angesetzt und das Playbook radikal reduziert", erklärt Gelhaus. Von den etwa 40 Spielzügen, auf denen das Spiel der Badgers in der vergangenen Saison aufgebaut war, sei nur gut die Hälfte übrig geblieben. "Wir müssen nun einfachen Football spielen, um die neuen Leute da abzuholen, wo sie in ihrer Entwicklung stehen."

Bis zum Sommer haben die Badgers gegen jeden Gegner einmal gespielt: Nach den Tigers kommen auch die Göttingen Generals (26. Mai) ins Stadion am Moormannskamp, gegen die Bremerhaven Seahawks (05. Mai) und Hannover Stampeders (08. Juni) müssen die Badgers auswärts ran. "Im Sommer werden wir die Mannschaften dann auch besser einschätzen können", erklärt Gelhaus. Aktuell sei die Oberliga eine kleine Wundertüte. Einig sind sich Neubert und Gelhaus jedenfalls darüber, dass sowohl die Hannoveraner als auch die Bremerhavener auf Augenhöhe mit den Badgers sind. "Obwohl auch Hannover eine ganz spannende Nummer wird", ist sich Gelhaus sicher.

Denn in Hannover wird nicht nur bei den Stampeders Football gespielt, die Landeshauptstadt hat mit den Hannover Grizzlies noch ein weiteres Team. Diese spielen in der Regionalliga und haben ebenfalls einen Umbruch hinter sich. "Die Grizzlies haben den Head-Coach gewechselt, daraufhin haben einige Spieler den Verein verlassen. Da weiß man nie, wer sich von diesen höherklassig erfahrenen Spielern jetzt den Stampeders angeschlossen hat", berichtet Gelhaus.

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