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Fußball-Bezirksliga Lüneburg Einmal ganz tief durchatmen, TuSG Ritterhude

Die TuSG Ritterhude hätte gewarnt sein müssen, dass der MTV Riede sich auch von großen Rückständen beeindrucken lässt. Aber fast hätten die Hammestädter eine 3:0-Führung verspielt.
27.11.2022, 19:13 Uhr
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Einmal ganz tief durchatmen, TuSG Ritterhude
Von Dennis Schott

Ritterhude. Es ist dem MTV Riede in dieser Saison bestimmt nicht viel gelungen, sonst würde der Fußball-Bezirksligist nicht am Ende der Tabelle stehen. Was man den Kreis-Verdenern allerdings zugestehen muss, ist, dass sie sich nicht aufgeben. Der SV Komet Pennigbüttel hat dies bereits vor zwei Wochen leidvoll erfahren müssen, als er gegen jene Rieder eine 3:1-Führung verspielte und sich am Ende noch mit einem 3:3 begnügen musste. Die TuSG Ritterhude hätte dies nun fast noch übertroffen. Das in Abstiegsnöte geratene Team von Trainer Richard Sass hätte sogar beinahe eine 3:0-Führung verspielt, erzielte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich aber doch noch den erlösenden 4:3 (2:0)- Siegtreffer.

Die turbulente Schlussphase entschädigte die rund 50 Zuschauer für eine zuvor auf ganz niedrigem Niveau stattfindende Partie. Dass beim Aufeinandertreffen des Drittletzten aus Ritterhude gegen den Letzten aus Riede kein Fußball-Feuerwerk zu erwarten war, war klar. Allerdings hätten die Hausherren die Partie zunächst immerhin ausgeglichen gestalten können. Diesem Anspruch kamen die Hammestädter vor allem zu Beginn kaum nach. Die Rieder hatten durch Maik Stöver zwar nur eine halbwegs gefährliche Schusschance vorzuweisen (8.), doch waren sie aus dem Spiel heraus den einen Tick besser als die Ritterhuder. Die wiederum bestachen durch ihre Effektivität. Nach einem Einwurf setzte sich Chris Hybsz auf dem linken Flügel durch, seine halbhohe Hereingabe drückte der heranstürmende Christian Barth kompromisslos über die Linie (19.). Ein Tor, das sich wahrlich nicht angekündigt hatte. Das galt auch für das 2:0, das aus demselben Muster heraus fiel. Diesmal setzte sich Chris Hybsz aber auf der rechten Seite durch, von wo aus er in der Mitte Christian Barth bediente (31.). Erst mit dieser Führung zog die TuSG Ritterhude so etwas wie ein Kombinationsspiel auf. Allerdings gingen die Bälle im letzten Drittel nahezu ausnahmslos verloren.

Scheinbare Vorentscheidung

Als Chris Hybsz, dessen vorheriger Freistoß wohl ziemlich gefährlich aufs Rieder Tor gekommen wäre, wenn er nicht abgefälscht worden wäre, zehn Minuten später nach Pass von Kevin Zilke auf 3:0 erhöhte, schien mindestens eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Zumindest musste man davon ausgehen. Doch der rasche Anschlusstreffer durch Denis Schymiczek, der nach einem durch die Ritterhuder Mauer dringenden Freistoß goldrichtig stand, nährte noch einmal Riedes Hoffnungen (63.). "Dann fällt das 2:3 und der Kopf meldet sich zurück", meinte TuSG-Coach Richard Sass. Dem Treffer von Niklas Behn war ein sehenswerter Fernschuss von Maik Stöver, der an den Innenpfosten sprang, vorausgegangen (71.). 

Nun war es ein echter Abstiegskampf, in dem die Rieder noch mehr nach vorne warfen und die Ritterhuder viel zu selten Momente für Entlastung generierten. Es kam, wie es (fast) kommen musste: Einen Schuss aus halblinker Position wehrte Meik Jeschin nach vorne hin ab, wo Riedes Janek Wohlers mit dem Kopf nachsetzte – 3:3 (83.). In dieser vogelwilden Schlussphase besaß nun auf einmal Calvin-Luca Vrampe die große Möglichkeit, wieder die Ritterhuder Führung zu erzielen, doch aus guter Position traf er das Leder nicht richtig. Kurz darauf war das Geschrei groß, als die Gastgeber einen Elfmeter forderten, Schiedsrichter Jannes Müller aber weiterspielen ließ. Die Szene war aber noch nicht vorbei: Über Umwege gelangte das Leder zu Noah-Leon Hilse, der aus kurzer Distanz schließlich zum 4:3-Sieg traf (88.). Überschwänglicher Jubel bei Ritterhude, und tatsächlich: In der verbleibenden Restspielzeit sollte nichts mehr passieren.

Das "Wie" interessiert nicht

TuSG-Coach Richard Sass sprach hinterher von einem verdienten Sieg. Wie er zustande gekommen war, spielte für ihn eine untergeordnete Rolle. "Natürlich musst du das nach einer 3:0-Führung souveräner nach Hause fahren", stellte er klar. Gleichwohl sagte er auch, dass die Umstände dieses Sieges in ein paar Wochen kaum noch interessierten. "Wichtig war, dass wir die drei Punkte eingefahren und den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze gewahrt haben", so Coach Sass. Zwei Spieltage vor der Winterpause steht die TuSG mit vier Punkten Rückstand weiterhin auf dem drittletzten Rang.

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