Ritterhude. Die TuSG Ritterhude hat auch das Kellerduell beim 1. FC Rot-Weiß Achim verloren und es damit im achten Versuch verpasst, den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bezirksliga zu holen. Mit 1:6 (1:4) verlor die Mannschaft von Trainer Richard Sass, der hinterher indes wenig Sportliches zu Protokoll gab. Er war der festen Überzeugung: "Das hatte mit Fußball nichts zu tun."
Bespuckt und bepöbelt
Vorweg: Die Gäste erwischten nicht unbedingt ihren besten Tag. Die Niederlage war in diesem Duell der bis dato Sieglosen vor diesem Hintergrund nicht einmal unverdient. Das Zustandekommen warf jedoch einige Fragen auf. TuSG-Coach Sass sprach von einer von Beginn an aggressiven Grundstimmung der Achimer, und zwar in der Form, dass sie nahezu jede Aktion der Ritterhuder kommentierten und permanent auf den Schiedsrichter einredeten. Sass sagte zudem, dass einige seiner Spieler bespuckt worden seien. "Man musste Angst haben, hier heil rauszukommen", meinte der TuSG-Coach, dass auch die Zuschauer ihren Teil zu dieser aufgeheizten Stimmung beitrugen. "Es ist ja allgemein bekannt, dass es schwierig ist, hier zu spielen. Aber irgendwo muss auch der Verband etwas dagegen unternehmen", erklärte Sass und fügte an: "Man kann sich über den Schiedsrichter oder den Gegner ja mal beschweren. Aber doch nicht permanent. Irgendwo muss es auch Sport bleiben."
Schlechter Start
Die Hammestädter erwischten einen schlechten Start und lagen nach Toren von Emilijan Lundraxhiu (8.) und Zinar Yoldas mit 0:2 zurück, ehe Eugen Zilke den Anschluss erzielte. Nach der guten Möglichkeit durch Mirco Dressler hatten die Gäste danach das 2:2 auf dem Fuß, kassierten aber stattdessen das 1:3. "Es war klar, dass der nächste Zweikampf im Strafraum gepfiffen wird. Und so kam es dann auch", meinte Sass. Aber obwohl die Gäste noch vor der Pause das 1:4 hinnehmen mussten, gaben sie sich noch nicht geschlagen. "Wir wollten die Ruhe bewahren, haben es insgesamt aber nicht mehr umgedreht", so Sass. Lundraxhiu (53.) und Faruk Senci (67.) schraubten das Ergebnis noch weiter in die Höhe. Aber das spielte hinterher kaum eine Rolle mehr.